Arzneimittelkommission

Apotheker melden mehr Risiken APOTHEKE ADHOC, 28.01.2010 13:17 Uhr

Berlin - 

Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) hat im vergangenen Jahr 7.400 Meldungen zu Arzneimittelrisiken aus den Apotheken erhalten. Dies ist den Angaben zufolge ein neuer Höchststand seit dem Jahr 1994. Rein rechnerisch hat damit jede dritte Apotheke eine Warnung eingereicht. Gegenüber 2008 ist die Zahl der Meldungen von 6.700 um 11 Prozent gestiegen.

„Unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) und Missbrauchsmeldungen“ sowie „Verpackungsfehler“ machten mit jeweils knapp 30 Prozent der Meldungen den größten Anteil aus. „Galenische Mängel“ wurden in 20 Prozent der Fälle gemeldet. „Mechanische Defekte“ machten 9 Prozent, „Deklarationsfehler“ 7 Prozent der Beanstandungen aus.

Der Begriff „Arzneimittelrisiken“ umfasst alles, was die Arzneimittelsicherheit und -unbedenklichkeit beeinträchtigen kann. Laut Stufenplan gehören unter anderem Nebenwirkungen, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln, Resistenzbildung, Miss- und Fehlgebrauch, Gewöhnung und Abhängigkeit. Auch Mängel bei der Qualität, den Behältnissen, äußeren Umhüllungen, der Kennzeichnung oder der Fach- und Gebrauchsinformationen sowie Arzneimittelfälschungen sind zu melden.