Hilfsorganisation

Apotheker helfen in Haiti

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Die Hilfsorganisation Apotheker ohne Grenzen (AoG) hat eine Mitarbeiterin nach Haiti geschickt, um die Bevölkerung mit Arzneimitteln zu versorgen. Die Krankenhausapothekerin Anna Eschweiler verteilt die Medikamente und informiert die Ärzte der Organisation Humedica über geeignete Dosierungen und den vorhandenen Arzneimittelbestand: „So können wir gemeinsam viel erreichen. Allein heute haben wir über 200 Menschen geholfen“, so Eschweiler.

Die Hälfte der Bevölkerung in Haiti ist unterernährt, 65 Prozent leben unter der absoluten Armutsgrenze. Die Hurrikans „Gustav“, „Hanna“ und „Ike“ haben die Jahresernten vernichtet, Häuser hinweggefegt und die Infrastruktur zerstört. Für die Einwohner ist eine medizinische Versorgung oft ein unerschwinglicher Luxus. Dabei seien viele Erkrankungen einfach zu behandeln, sagte Eschweiler: „Am häufigsten treffen wir auf Infekte, Parasiten, Magen- und Atemwegserkrankungen“, berichtete sie nach ihrem ersten Einsatztag in dem kleinen Dorf Poririer. Seit dem 22. Oktober ist die Apothekerin vor Ort.

Ausländische Hilfe ist im ärmsten Land auf dem amerikanischen Doppelkontinent dringend gefragt. Während die Nachbarn in der Dominikanischen Republik vom Tourismus profitieren, leidet Haiti seit mehr als 20 Jahren unter politischer Instabilität. Im Frühjahr 2008 war es nach einer drastischen Erhöhung der Preise für Reis und Mais zu Unruhen mit Todesopfern gekommen.

Damit die Helfer unter den schwierigen Bedingungen eines Notfalleinsatzes effizient zusammenarbeiten, schulen die Apotheker ohne Grenzen ihre Mitarbeiter vorab in Trainingscamps. Fragen der Arzneimittellogistik stehen dabei ebenso auf dem Programm wie interkulturelle Kommunikation, Teambuilding oder der Umgang mit Gefahrensituationen. Die Schulungen werden gemeinsam mit der Partnerorganisation LandsAid angeboten.

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