Nordrhein-Westfalen

Drogenbande erwischt: Apotheker unter Darknet-Händlern

, Uhr aktualisiert am 04.04.2025 11:35 Uhr
Koblenz/Düsseldorf -

Bei einem großangelegten Zugriff hat die Polizei gegen fünf mutmaßliche Drogenhändler im Alter von 26 bis 49 Jahren Haftbefehle vollstreckt. Am Donnerstag seien 15 Wohn- und Geschäftsgebäude in Nordrhein-Westfalen und Belgien durchsucht worden, teilten die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz und die Kriminaldirektion Trier mit. Auch ein Apotheker ist unter den Festgenommenen.

Es sei den Behörden gelungen, eine mutmaßliche Bande von Drogenhändlern zu zerschlagen, die ihre Geschäfte über das Darknet und einen Messengerdienst gemacht haben sollen. „Den Festnahmen gingen verdeckte Ermittlungen über einen Zeitraum von über einem Jahr voraus“, hieß es.

Drogenhandel über Darknet

Die Verdächtigen sollen demnach in großem Stil mit illegalen Drogen und verschreibungspflichtigen Arzneimitteln gehandelt haben. „Der Versand erfolgte aus Deutschland, hauptsächlich innerhalb des Landes, aber auch weltweit“, teilten die Behörden mit. Einer der Festgenommenen sei ein Betreiber einer Apotheke in Nordrhein-Westfalen.

Die Apotheke soll er auch zur Beschaffung der illegal gehandelten Medikamente genutzt haben. In welchen Orten die Gebäude durchsucht wurden, teilten die Behörden zunächst nicht mit.

Wohnhäuser, Fahrzeuge und Bargeld sichergestellt

Zur Sicherung der mutmaßlich kriminell erlangten Gewinne wurden vom Amtsgericht Koblenz Arrestbeschlüsse in einer Gesamthöhe von über 8 Millionen Euro erlassen. In Vollziehung dieser Beschlüsse wurden im Zuge der Maßnahmen zwei Wohnhäuser, zwei hochwertige Fahrzeuge im Wert von rund 350.000 Euro sowie weitere Vermögenswerte in einer Höhe von mindestens 500.000 Euro gesichert, die zum größten Teil aus Kryptowährungen, Bargeld und Edelmetallen bestehen.

Darüber hinaus konnten insgesamt circa 5 Kilogramm Betäubungsmittel sowie eine Vielzahl an Datenträgern gesichert werden, die noch ausgewertet werden müssen. An dem Einsatz seien 160 Polizeibeamte, darunter 60 Spezialeinsatzkräfte, beteiligt gewesen.

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