GfK-Vertrauensstudie

Apotheker büßen Vertrauen ein

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Berlin -

Die Deutschen vertrauen Feuerwehrleuten, Sanitätern und Krankenschwestern und -pflegern am meisten, Politikern mit Abstand am wenigsten. Apotheker sind immerhin unter den Top 10, wie es aus der aktuellen Studie „Trust in Professions“ der GfK-Vereine hervorgeht. Im Vergleich zur Vorgängerstudie haben sie allerdings an Vertrauen verloren, wenn auch nur ganz leicht.

Zwar haben Apotheker laut der Studie geringfügig an Vertrauen eingebüßt. Immerhin 87 Prozent der Deutschen vertrauen ihnen aber weiterhin. Dennoch haben Pharmazeuten gegenüber dem Jahr 2016 drei Prozentpunkte verloren und rutschten von Platz 4 auf Platz 7 ab. Damit liegen deutsche Apotheker leicht unter dem internationalen Durchschnitt (87,9 Prozent). Das höchste Vertrauen genießen Apotheker gemäß der Studie im Iran (96,1 Prozent), gefolgt von Indonesien (93,2 Prozent) sowie Großbritannien und Frankreich mit je 93 Prozent. Den niedrigsten Vertrauenswert erreichen südkoreanische Apotheker (69,7 Prozent). Auch in Kenia (71,8 Prozent) und Russland (73,8 Prozent) ist das Vertrauen der Menschen gegenüber Pharmazeuten vergleichsweise gering.

An der Spitze liegen zumindest in Deutschland wie üblich die „Helden“-Berufe. Angeführt wird das GfK-Vertrauensranking von Feuerwehrleuten und Sanitätern, die jeweils auf 96 Prozent kommen, gefolgt von Pflegeberufen (95 Prozent), Ärzten (89 Prozent) sowie Bus- und Bahnführer sowie Piloten, denen jeweils knapp 90 Prozent der Deutschen vertrauen. Damit bleibt das Vertrauen in diese Spitzengruppe konstant hoch. Merkliche Vertrauenszuwächse in Berufsgruppen sind 2018 aber auch nicht zu verbuchen.

In der unteren Hälfte des Rankings sieht es allerdings anders aus. Dort zeigen sich größere Rückgänge: So verzeichnen Rechtsanwälte ein Minus von fünf Prozentpunkten auf 67 Prozent. Im selben Umfang büßen Profisportler und Profifußballer an Zustimmung ein (2016: 42 Prozent; 2018: 37 Prozent). Um einige Prozentpunkte sinkt auch das Vertrauen in Banker (von 43 auf 40 Prozent) und Pfarrer (von 61 auf 57 Prozent).

Politiker nehmen den letzten Platz auf der Vertrauensskala in Deutschland ein. Ihnen vertrauen laut der GfK-Studie nur 14 Prozent der Deutschen. Doch dabei handelt es sich beileibe nicht um ein deutsches Phänomen. Auch in anderen Ländern erreichen sie jeweils auch nur einen der letzten Plätze, was dann im internationalen Durchschnitt mit 29 Prozent und einigem Abstand den letzten Platz bedeutet. Immerhin vertraut ihnen noch knapp jeder zweite Bürger in Indien und rund jeder Dritte in Indonesien und Südafrika. In Brasilien, Frankreich und Spanien dagegen haben Politiker mit einem Vertrauensanteil von rund sechs Prozent nahezu keinen Rückhalt in der Bevölkerung.

Auch Journalisten haben derzeit offenbar mit einem massiven Vertrauensproblem zu kämpfen. Das Vertrauen in die schreibende Zunft ist laut der GfK-Studie zwar seit 2016 von 36 auf 38 Prozent gestiegen. Dennoch gehören sie zu den Flop-5-Berufen in Deutschland. Selbst Banker, die traditionell eher einen durchwachsenen Ruf genießen, schneiden mit 40 Prozent besser ab als die Berufsgruppe, die sich qua Grundgesetz als vierte Gewalt um die Gewaltenteilung kümmern soll.

Für die nach eigenen Angaben repräsentative Studie „Trust in Professions 2018“ hat derGfK- Verein im Herbst 2017 rund 2000 Personen ab 14 Jahren befragt. Die Studie wurde zudem international in 19 weiteren Ländern erhoben. Grundlage der Untersuchung ist nach Angaben des Forschungsinstituts die Abfrage des Vertrauens in 32 Berufsgruppen mittels einer Skala, die von „vertraue voll und ganz“ und „vertraue ich überwiegend“ bis zu „vertraue ich weniger“ und „vertraue ich überhaupt nicht“ reicht.

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