Raubüberfälle

Apothekenräuber vor Gericht

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Berlin -

Wegen schweren Raubs muss sich vor dem Landgericht Berlin ein 29-Jähriger verantworten. Zwischen August und Oktober 2015 soll er vier Apotheken und ein Geschäft in Berlin-Spandau überfallen haben. In einem Fall wollte sich eine Kassiererin nicht einschüchtern lassen und reagierte schlagfertig. Gestern wurde die Anklageschrift verlesen.

Der Räuber soll die Apotheken – eine davon gleich zwei Mal – betreten und das Personal aufgefordert haben, die Kassen zu öffnen. Er soll laut Anklage die Angestellten wahlweise mit Pistole oder Beil bedroht und die Tageseinnahmen erbeutet haben. Eine Bekannte des 29-Jährigen hatte ihn wegen der Raubüberfälle verdächtigt. Sie soll durch eine dritte unbekannte Person im Auftrag des Angeklagten eingeschüchtert worden sein.

In einem weiteren Fall, einem Raubversuch, überraschte die Kassiererin den Täter mit unerwartetem Verhalten. Er ging mit erhobener Pistole in den Laden und forderte die Frau auf, die Kasse zu öffnen. Er würde ihr „den Kopf wegschießen“, drohte er. Der Räuber habe angekündigt bis drei zu zählen und begann mit „eins“. Daraufhin habe die Kassiererin weiter gezählt und gesagt: „Mach' doch!“ Der Angeklagte war über diese Reaktion so irritiert, dass er von seiner Tat absah und aus dem Laden flüchtete.

Die Verhandlung hat gestern begonnen. Es wurden mehrere Zeugen verhört und die Beweisaufnahme im Zuge der nächsten Sitzungen fortgesetzt. Bislang sind drei weitere Verhandlungstage eingeplant.

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