Fentanyl gefordert

Apothekenräuber: Schrecken mit Handsäge

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Berlin -

Kurz vor Feierabend hat ein bislang unbekannter Mann die Johannes-Apotheke in Halberstadt überfallen. Er forderte von den Angestellten Präparate mit dem Wirkstoff Fentanyl. Um Druck auszuüben, wählte der Räuber eine ungewöhnliche Waffe.

Der Täter kam am Freitag gegen 17.30 Uhr vermummt mit einer FFP2-Maske im Gesicht und Kapuze auf dem Kopf in die Apotheke. Er hatte eine Handsäge dabei, um den beiden anwesenden Apothekerin und der PTA zu drohen. Diese zeigten sich kooperativ, sagt Inhaberin Annette Seelhorst. Ein angestellter Approbierter sei mit dem Mann zum Tresor mit den Betäubungsmitteln gegangen und habe ihn geöffnet.

Doch dort fand der Räuber nicht die gewünschten Produkte und nahm sich im Anschluss mehrere Packungen Diazepam. Der etwa 1,90 Meter große, kräftige Mann verließ im Anschluss die Apotheke und wird von der Polizei gesucht.

Ähnlicher Vorfall in der Nähe

Verletzt wurde bei dem Raubüberfall niemand. In dieser Form sei es die erste kriminelle Tat in der Geschichte der Apotheke gewesen, sagt Seelhorst. Glücklicherweise seien alle wohl auf und mit einem Schrecken davongekommen. Mit dem Team sei bereits zuvor besprochen worden, im Falle eines Überfalls zu kooperieren und sich nicht selbst in Gefahr zu bringen. „Hauptsache ist, keiner wird verletzt.“

Erst vor zwei Wochen hatte es im nahe gelegenen Ballenstedt einen ähnlichen Vorfall gegeben: Der Täter bedrohte eine Angestellte der Stadt-Apotheke mit einer Axt und forderte die Herausgabe von Oxycodon. Die Kriminalpolizei in Magdeburg leitete Fahndungsmaßnahmen ein, bislang ohne Erfolg. Die Ermittlungen dauern an.

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