Der Berliner Apotheker-Verein (BAV) weist anlässlich des Equal Pay Day am 21. März, zu dem gleicher Lohn für Männer und Frauen gefordert wird, auf die hohe Frauenquote in Apotheken hin. „Mehr als die Hälfte der Berliner Apotheken wird von Frauen geleitet, und rund zwei Drittel der approbierten Apotheker sind Frauen“, sagte Anke Rüdinger, Vorstandsmitglied im BAV. Apotheken böten Frauen nicht nur qualifizierte, abwechslungsreiche und familienfreundliche Arbeitsplätze, sondern auch Führungspositionen mit Personalverantwortung, so Rüdinger.
Eine für Führungspositionen in unterschiedlichen Bereichen immer wieder diskutierte Frauenquote sei im Apothekenbereich bereits jetzt mehr als erfüllt, sagte Rüdinger weiter. Obwohl Frauen ihre Erwerbstätigkeit häufiger und länger familienbedingt unterbrechen oder reduzieren als Männer, sei eine daraus entstehende Lohnungleichheit zwischen Männern und Frauen in den Apotheken nicht feststellbar.
Nach einem vier Jahre dauernden naturwissenschaftlichen Studium und einem Jahr praktischer Ausbildung stünden Apothekern vielfältige berufliche Möglichkeiten offen, so der BAV. Durch die wohnortnahen Arbeitsplätze in den Apotheken ließen sich familiäre Herausforderungen oft besonders gut mit einer verantwortungsvollen Berufstätigkeit in Einklang bringen.
Laut der Bundesgeschäftsstelle Entgeltgleichheit verdienen Frauen hierzulande durchschnittlich 22 Prozent weniger als Männer. Deutschland bildet damit eines der Schlusslichter in der Europäischen Union.
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