Glühweinkurs im Apothekenmuseum

Berlin -

Glühwein gehört zur Adventszeit. Kein Weihnachtsmarkt kommt ohne den Punsch aus. Da Gewürzverarbeitung und Schnapsherstellung auch Apothekensache sind, gibt das Deutsche Apotheken-Museum in Heidelberg einen Einblick in die „Geheimnisse“ der Glühweinproduktion.

Das Museum lädt am Samstagabend zur Advents-Sonderveranstaltung „Gewürze und Glühwein“ ein. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr. Den Besuchern werden der Duft und die Heilkraft der Gewürze vorgestellt. Außerdem gibt es eine Führung durch das Museum. Dabei wird auf den üppigen Gebrauch exotischer Gewürze in der früheren Heilkunde hingewiesen.

Danach wird es heiß: Die Teilnehmer bereiten ihr eigenes „heilsames“ Glühweingewürz zu. Die Mischung können sie im Anschluss selbst ausprobieren. Das Museum empfiehlt nach der rund eineinhalb Stunden dauernden Veranstaltung einen Besuch des Weihnachtsmarktes Schloss Heidelberg. Die Teilnahme kostet 5 Euro.

Die Führung sei mit 25 Teilnehmern bereits ausgebucht, sagt eine Sprecherin. 2014 wurde die Veranstaltung rund um den Glühwein erstmals angeboten. Davor gab es weitere Sonderveranstaltungen mit weihnachtlichen Themen. Im vergangenen Jahr haben rund 600.000 Menschen das Museum besucht. Rekordmonat war der August mit knapp 90.000 Besuchern. Besonders die Führungen „Gepfefferte Heilkunst“ und „Kulinarische Zusammenkunft zwischen Apotheke und Schlossküche“ waren begehrt.

Das Museum wurde 1937 gegründet und befindet sich im Heidelberger Schloss. Im Museum befinden sich unter anderem sehr gut erhaltene historische Einrichtungen, Arbeitsmaterialien aus verschiedenen Jahrhunderten und eine umfassende Arzneimittelsammlung. Besucher können sich auch über die Geschichte der Heilkunde informieren. Außerdem wird die Apotheke als Arbeitsplatz in einer Dauerausstellung vorgestellt.

Das Museum gehört einer gemeinnützigen Stiftung. Vorsitzender ist der bayerische Kammerpräsident Thomas Benkert. Die Einrichtung finanziert sich über Eintrittsgelder, Spenden und Erträge aus dem Museumsshop. Das allein reicht jedoch nicht aus: Jährlich blieben Deckungslücken, sagte Museusdirektorin Dr. Elisabeth Huwer. Unterstützt wird das Museum etwa von der Noweda-Stiftung. 2014 wurden 20.000 Euro gespendet.

Von April bis Oktober ist das Museum täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Sonst schließt es um 17.30 Uhr. Die Kosten für den Eintritt sind in das Schlossticket integriert und liegen bei 6 Euro für Erwachsene und ermäßigt bei 4 Euro. Ab Januar erhöhen sich die Preise für Erwachsene um 1 Euro.