Fachkräftemangel verschärft sich

Apothekenjubiläen und Babyboomer

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Berlin -

Mit viel Stolz zelebrieren Apothekeninhaber:innen ihre langjährigen Mitarbeiter:innen. Oft halten Angestellte einem Betrieb jahrzehntelang die Treue. Apothekenjubiläen von 20, 30 oder 40 Jahren sind keine Seltenheit. Doch diese Anlässe bedeuten auch etwas anderes: „Mit dem Ausscheiden der Babyboomer geht dem Arbeitsmarkt eine große Zahl an Erwerbspersonen verloren“, warnt das Statistische Bundesamt (Destatis).

Schon jetzt ist die Personalsituation in vielen Apotheken angespannt. Schließungen wegen des Mangels an Mitarbeiter:innen nehmen zu. Und auch Inhaber:innen feiern ein hohes Betriebsjubiläum mitunter mit etwas Bauchschmerzen. Denn trotz der Freude über die Treue und gemeinsame Zeit dürfte Sorge mitschwingen, dass damit das Ende des Arbeitsverhältnisses näher rückt.

Bis 2036 scheiden 30 Prozent aus

Die Generation der Babyboomer spielt im Zusammenhang mit der Entwicklung des Arbeitskräfteangebots in Deutschland laut Destatis eine große Rolle. In den nächsten 15 Jahren würden die zahlenmäßig stärksten Jahrgänge, geboren zwischen 1957 und 1969, in den Ruhestand gehen. Nach Zahlen aus 2021 werden 12,9 Millionen Erwerbspersonen bis 2036 das Renteneintrittsalter überschritten haben. Dies entspricht knapp 30 Prozent der dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Erwerbspersonen.

Jüngere Altersgruppen werden ältere zahlenmäßig demnach aber nicht ersetzen. Die Altersgruppen zwischen 40 und 49 Jahren, die 2021 mit je 89 Prozent die höchsten Erwerbsquoten aller Altersgruppen aufwiesen, stellten hingegen 2021 zusammen nur 8,9 Millionen Erwerbspersonen. Auch die noch relativ große Gruppe der 30- bis 34-Jährigen reicht im Umfang der Erwerbspersonen nicht mehr an die älteren der Babyboomer heran.

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