Apothekeneinbruch: „Vandalismus und viel Blut“ Sandra Piontek, 12.09.2023 13:11 Uhr
In den frühen Morgenstunden zum Samstag wurde gewaltsam in die Brunnen-Apotheke in Heusweiler eingebrochen. Dabei wurden mehrere Türen und Fenster zertrümmert sowie große Teile der EDV zerstört. Die Täter haben sich beim Einbruch erhebliche Verletzungen zugezogen: „Im gesamten Gebäude sind große Mengen Blut und Blutspuren zurückgeblieben“, so Inhaber Tobias Thiel.
Bemerkenswert sei dabei das große Ausmaß an Vandalismus und Beschädigungen in den gesamten Betriebsräumen gewesen, wobei die eigentliche Beute im dreistelligen Bereich gelegen habe, so Thiel. „Ich vermute, dass es sich bei diesem Einbruch um sogenannte Beschaffungskriminalität handelte, da die Spuren der Zerstörung den Eindruck von großem Druck hinterlassen haben. Mit einer Eisenstange wurde etliches zerstört und niedergeschlagen“, so der Inhaber. Erschreckend sei auch das Bild gewesen, welches sich nach dem Einbruch darbot: „Die Täter müssen schwere Verletzungen erlitten haben, es war alles voller Blut, in jedem Raum fanden sich Blutspuren wieder“, so Thiel.
Neben der zerstörten EDV wurden Teile von Rechnern und Rezeptscanner entwendet: „Diese wurden später im Umfeld der Apotheke gefunden. Anscheinend von den mutmaßlichen Tätern ins Gebüsch geworfen, weil sie wertlos erschienen“, so Thiel. Die Kassen in der Offizin wurden zwar geöffnet, aber darin befand sich laut Inhaber nur wenig Wechselgeld. „Den Verlust würde ich auf etwa 200 Euro schätzen.“
Tatortreiniger und Handwerker
Aufgrund der brachialen Zerstörung – die Apotheke musste durch Tatortreiniger aufbereitet werden – ließ der Inhaber sein Geschäft am Samstag komplett geschlossen. Aber bereits am Montag konnte Thiel zumindest den Notbetrieb wieder aufnehmen: „Durch einen umfangreichen Umbau in meiner Filialapotheke hatte ich etliche Handwerker an der Hand. So konnten wir das Reparaturprogramm bereits frühzeitig starten“, so der Inhaber. Neue Scheiben wurden eingesetzt, und alles, was auszutauschen war, ersetzt: „Mein Anliegen ist auch, meinen Mitarbeiter:innen ein gewisses Sicherheitsgefühl zu vermitteln. Wir haben alles getan, um die Sicherung der Apotheke auf ein Maximum hochzufahren“, so der Apotheker.
Die kommenden Notdienste darf Thiel aussetzen bis die Sicherheitsvorkehrungen komplett abgeschlossen sind: „Als zusätzlichen Schutz wird vor die historische Tür an der Apotheke noch eine Stahltür gebaut. Bisher war der Austausch der alten Tür untersagt aufgrund des Denkmalschutzes. Genau da lag aber bisher die Schwachsstelle.“
Alle haben mit angepackt
Stolz ist er insgesamt auf die selbstlose Hilfsbereitschaft seiner Mitarbeiter:innen und seinem Umfeld: „Mein Team hat ohne Aufforderung wie selbstverständlich am Wochenende mit angepackt und geholfen, die Apotheke wieder betriebsbereit zu machen“, so Thiel. Auch die Kund:innen haben mit Verständnis reagiert: „Eigentlich waren alle geschockt über diese brachiale Gewalt, mit der in die Apotheke eingebrochen wurde.“