Apotheken trommeln für Behindertensportler Julia Pradel, 03.09.2012 15:15 Uhr
Die Paralympics in London sind in vollem Gange. Die Athleten aus Sachsen-Anhalt werden unterstützt vom Landesapothekerverband Sachsen-Anhalt (LAV). Auf Landesebene tut es der Verband der ABDA gleich und arbeitet seit 2008 mit dem Behinderten- und Rehabilitations- Sportverband Sachsen-Anhalt (BSSA) zusammen.
Insgesamt sechs Sportler aus Sachsen-Anhalt sind bei den Paralympics dabei. Tino Kolitscher konnte mit seinem Ruderteam im Vierer schon eine Silbermedaille gewinnen. Auch auf die Diskuswerferin Ilke Wyludda und die Handbikerin Andrea Eskau setzt man hohe Hoffnungen. Damit die Sachsen-Anhaltiner die großen Momente ihrer Athleten nicht verpassen, verteilen die Apotheker seit der vergangenen Woche Flyer. Darauf werden die Sportler vorgestellt. Außerdem informiert der LAV darüber, wann und auf welchen Sendern die Wettkämpfe übertragen werden.
Doch nicht nur zu den Paralympics arbeiten der LAV und der BSSA zusammen. Apotheker sind regelmäßig auf den Veranstaltungen des Behindertensports vertreten. Ein besonderes Highlight sind die jährlich stattfindenden Landessportspiele für Behinderte und ihre Freunde. Dabei kämpfen die Sportler in Zweierteams – jeweils ein Behinderter und ein Nicht-Behinderter – um Medaillen.
Auch bei der Verabschiedung der Paralympioniken und bei ihrer Rückkehr sind die Apotheker dabei. Von diesen Veranstaltungen könnten auch die Apotheker profitieren, erklärt Verbandschef Mathias Arnold. Dort kämen die Apotheker in Kontakt mit Landespolitikern und könnten ihre besondere Qualifikation zeigen. Als Fachleute für Arzneimittel erfüllen die Apotheker besonders beim Thema Doping eine wichtige Funktion.
Bei Veranstaltungen gibt es Informationsstände von Apothekern, außerdem halten die Pharmazeuten regelmäßig Vorträge über Doping. Arnold ist Anti-Doping-Beauftragter beim BSSA. Ziel sei es, die Sportler zu sensibilisieren, so Arnold. Doping müsse als Betrug an den Mitsportlern und an sich selbst sowie als Gesundheitsgefahr erkannt werden. Dabei ist es besonders wichtig, nicht nur die Sportler, sondern auch Nachwuchssportler, Trainer und Eltern einzubeziehen. Bei Sportlern mit Handicap, die zum Teil erhebliche Mengen an Arzneimitteln einnähmen, müsse dem Thema Doping besonders viel Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Mit den Flyern sollen jetzt auch Patienten auf die Kooperation zwischen LAV und BSSA aufmerksam gemacht werden. Zudem soll das Image des Behindertensports gefördert werden, erklärt Arnold. Sport habe eine wichtige soziale Komponente, und der Behindertensport insbesondere eine Vorbildwirkung. Apotheken können als Partner des Behindertensports auch in die Rehabilitation eingebunden werden, indem sie beispielsweise Patienten Sportgruppen empfehlen.