„Auf frischer Tat ertappt“

Apotheken-Einbruch: Dieb versteckt sich hinter Schrank

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Berlin -

In der Nacht von Dienstag zu Mittwoch kam es in der Tulla-Apotheke in Karlsruhe zu einem Einbruch. Ein 23-jähriger Tatverdächtiger konnte durch eine aufmerksame und schnell reagierende Nachbarin auf frischer Tat angetroffen und vorläufig festgenommen werden. Den Zugang zur Offizin hatte er sich durch einen handtellergroßen Stein verschafft.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand soll der junge Mann gegen 1.30 Uhr die Glaseingangstür der Apotheke mit einem Stein aus dem Vorgarten eingeworfen haben. „Er hat die Verkaufsfront getroffen und ein Regal wurde durch den Steinwurf ebenfalls beschädigt“, so Inhaberin Carmen Rehbock. „Der Wurf muss mit Anlauf erfolgt sein, sonst wäre nicht so ein Schaden entstanden“, so Rehbock.

Einige Minuten zuvor hatte der vermutlich selbe Täter mit einem Stein ein Fenster einer bewohnten Erdgeschosswohnung eingeworfen. Diese befand sich wenige Meter von der Tulla-Apotheke entfernt:. „Ich vermute, der Täter wurde von der schreienden Frau vertrieben und zog weiter bis zur Apotheke, oder er hat sich von vornherein im Fenster geirrt“, so Rehbock.

Die durch den Lärm hochgeschreckte Frau rief umgehend die Polizei. Noch während des Notrufes klirrte bereits die Scheibe der Apotheke. Die Beamten konnten den Tatverdächtigen daraufhin schnell lokalisieren. „Ich vermute, der Täter muss irgendwie im Rausch gewesen sein. Dem war alles egal“, so die Apothekerin. Laut Polizeiangaben war er den Behörden bereits bekannt.

Keine Chance

Die Verkaufsräume habe er zudem eher wahllos durchsucht: „Die Kaffeekasse ließ er beispielsweise stehen. Bestimmt suchte er den Tresorschlüssel und wollte meines Erachtens auch an den Kühlschrank gehen. Die Zeit hatte er dann aber nicht mehr, denn schon nach knapp fünf Minuten trafen insgesamt 12 Einsatzwagen vor der Apotheke ein“, so Rehbock. Der Täter habe keine Chance gehabt. Der alarmierten Polizeistreife gelang es schnell, den Beschuldigten, der sich zwischenzeitlich hinter einem Schrank versteckt hatte, noch in der Apotheke zu stellen. Er wurde vorläufig festgenommen und auf Antrag der Staatsanwaltschaft Karlsruhe, dem Haftrichter beim zuständigen Amtsgericht vorgeführt.

Den Schaden trägt nun aber erstmal die Inhaberin: „Der Schreiner versperrte zunächst die komplette Eingangstür. Ich hätte über die Notdienstklappe bedienen müssen.“ Das konnte aber nicht der Übergangszustand bleiben. „Wir haben gemeinsam eine Lösung gefunden und eine Art Schiebetür installiert. Es dauert wohl etwa 8 Wochen, bis alles wieder im Ursprungszustand ist“, so Rehbock. „Aber Hauptsache die Apotheke kann geöffnet bleiben.“

 

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