Bange Stunden in der Innenstadt von Gelsenkirchen: Weil ein Textil-Discounter eine Bombendrohung erhielt, wurde das Gebiet vorübergehend gesperrt. Auch die Apotheke am Preuteplatz war betroffen. Ein Polizist bewies Herz für eine Seniorin, die dringend ein Medikament brauchte.
Die Bombendrohung ging am Donnerstag vormittag ein, ein Anrufer behauptete, in der Filiale des Textildiscounters Primark eine Bombe hinterlegt zu haben. Die Polizei räumte daraufhin vorsorglich anliegende Geschäfte. Wie die WAZ berichtet, durchkämmten gegen 11 Uhr Einheiten der Polizei mit Sprengstoffspürhunden das mehrstöckige Gebäude von „Primark“, fand aber keine Bombe.
Die Bahnhofstraße wurde insgesamt auf einer Länge von 150 Metern gesperrt. Parallel dazu wurden das Geschäftshaus sowie die umliegenden Gebäude und Ladenlokale evakuiert. Betroffen waren neben der Apotheke auch Unitymedia, Deichmann, Galeria Kaufhof/Saturn, Back Factory und weitere Läden. Für die Dauer des Polizeieinsatzes waren weitere Straßen darunter die Klosterstraße, die Armin- und die Beskenstraße, gesperrt. Gegen 12.45 Uhr gab die Polizei die Bahnhofstraße wieder frei, die betroffenen Geschäfte konnen wieder öffnen.
Die Gelsenkirchener Polizei bewies besondere Hilfsbereitschaft, als ein Mitarbeiter einer Seniorin, die dringend ein Medikament benötigte, dieses in der Apotheke holen wollte. Leider kam er zu spät, die Apotheke war bereits evakuiert worden.
Polizeisprecher Torsten Sziesze gegenüber der WAZ: „Wir versuchen, die Identität des Anrufers zu klären.“ Ob es Parallelen zu einer früheren Drohung gegen das Finanzamt Gelsenkirchen gibt, ist derzeit unklar. Am 13. März hatte es eine Bombendrohung gegeben, die per Mail eintraf.
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