Silke Hans hat für ihre Markt-Apotheke in Kleve in Nordrhein-Westfalen eine Entscheidung getroffen: Magazine und Kalender fliegen aus dem Sortiment, für Geschenke ist kein Geld mehr übrig.
Zum Januar hat Hans die Apotheken Umschau gekündigt. Schon zuvor hatte sie die Bestellung reduziert, teilte einige Exemplare mit einem Kollegen unter den Apotheken auf. „Die Umschau ist mit Abstand das teuerste Angebot“, begründet sie die Entscheidung.
Für die Kund:innen stehe in Zukunft noch anderes Lesematerial zur Verfügung, das muss ausreichen: „Wir sind schließlich kein Kiosk“, so Hans.
Auch die App von Gesund.de sei kein Anreiz, die Umschau weiterhin anzubieten. Die Gebühren für die Apotheken, um an dem Dienst teilzunehmen, seien viel zu hoch. Andere Kolleg:innen hätten sich deshalb auch dagegen entschieden, den Dienst zu nutzen.
Zusätzlich gibt es in Zukunft keine Kalender mehr in der Markt-Apotheke. Das Angebot habe die Inhaberin in den letzten Jahren schon sukzessive reduziert. Es gab Zeiten, in denen Kunden sogar noch aus mehreren Kalendern hätten auswählen können, alle Modelle hätten zur Ansicht ausgehangen. Zuletzt hätte nur noch eine Variante zur Wahl gestanden.
Aber damit ist jetzt Schluss: „In keinem anderen Geschäft gibt es noch was geschenkt, warum sollte das in Apotheken anders sein?“, begründet sie die Entscheidung. Es sei einfach kein Geld mehr dafür übrig. Das Motto sei immer nur „Verdienen an der Apotheke, nicht mit der Apotheke“, so Hans’ Eindruck.
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