Von Augentropfen bis Zahnpasta

Apotheke setzt auf Automat im Notdienst

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Berlin -

Einen Automaten mit Medizinprodukten statt schnellen Snacks befüllen und damit den Notdienst entlasten? Klingt nach einer besonderen, aber umso effektiveren Idee. Diese wurde nun durch den Apotheker Dr. Leonard Schulte in der Ludgeri-Apotheke in Münster erfolgreich umgesetzt. Der Inhaber erhielt innerhalb des vergangenen Monats dafür viel positives Feedback von seiner Kundschaft.

Wer kennt es nicht: Erst nach Dienstschluss der Apotheke fällt dem ein oder anderem Kunden ein, dass die Pflaster oder die Wunddesinfektionsmittel alle sind. Manch einer leidet ausgerechnet in der Nacht unter Blähungen oder ein Schnupfen kündigt sich an. Kurzerhand wird entschieden, für die benötigten Mittel die Apotheke im Bereitschaftsdienst aufzusuchen. Dabei sollte der Notdienst akute Notfälle mit Medikamenten versorgen. Genau hier kommt Schultes Idee, mit einem in der Apothekenfassade aufgestellten Automaten, zum Tragen.

Für jede Lebenslage

„Wir haben den Automaten mit Medizinprodukten für jede denkbare Lebenslage befüllt. Momentan befinden sich etwa 57 Artikel in der Auswahl“, so der Apotheker. Kleine Notfälle wie Blähungen, Schnupfen oder Husten oder leichte Verletzungen können so von den Kund:innen selbst behandelt werden. „Davon profitieren beide Seiten. Die Patienten sparen sich die Notdienstgebühr und wir diensthabenden Apotheker werden nicht unnötig rausgeklingelt“, so Schulte.

Der Inhaber habe bei der Auswahl darauf geachtet, dass nur Medizinprodukte in den Automaten kommen, die selbsterklärend sind: „Wir haben uns zudem auch für Artikel wie o.b. oder Kondome entschieden. Auch eine Zahnpasta kann so nachts gekauft werden. Alle Artikel mussten wir bis vor kurzem auch schon einige Male im Notdienst abgeben. In meinen Augen sind solche Sachen nicht für den Notdienst gedacht.“

Automat wird viel gelobt

Schultes Kundschaft gefällt der Automat: „Viele loben uns dafür und geben absolut positives Feedback“, so der Inhaber. Der Automat sei seit etwa einem Monat im Betrieb. Wie sehr das Angebot den Notdienst tatsächlich entlaste und was vielleicht ergänzt oder aussortiert werden muss, wird sich laut Schulte in der kommenden Zeit noch herausstellen.

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