Wasser, Blut und WLAN Torsten Bless, 26.08.2017 09:51 Uhr
Landauf, landab beteiligen sich Apotheken an kleinen und großen, sozialen und kulturellen, lustigen und lehrreichen Aktionen. Wir haben uns auch in dieser Woche umgesehen.
Kollektive Blutspende: Unsere kleine Rundreise beginnt heute in Bernau am Chiemsee. „Tue Gutes und schreibe darüber“, das dachte sich zurecht das Team der Apotheke im Ärztezentrum. „Wir gehen öfter gemeinsam Blutspenden“, erzählt PTA Tanja Weidlich. „Da dachten wir uns, dass wir davon mal Bilder posten.“ So eine Aktion könne auch nach einem langen Arbeitstag Spaß machen, schrieben die Mitarbeiterinnen dazu auf Facebook. „Wir gehen mit einem guten Beispiel voran ;-). Seid ihr beim nächsten Mal auch mit dabei?“ Wer kann einer so charmanten Bitte schon widerstehen …
Freie Datenfahrt: Auf nach Baden-Württemberg. An einem jederzeit und für alle frei zugänglichen und selbst verwalteten WLAN baut Freifunk Rhein-Neckar. Jeder User kann am Netzwerk mit knüpfen. Mit einem Freifunk-Knoten dabei ist auch die Post-Apotheke in Neckarhausen. „Als technikbegeisterter Apotheker war ich von der Idee begeistert und habe darauf hin beschlossen, die Initiative zu unterstützen“, erklärt Besitzer Thomas Luft. „Das geht ganz einfach: Man kauft sich einen Router für etwa 30 Euro, spielt die Freifunk-Software auf den Router auf und meldet seinen Knoten im Netz an.“
An die Datensicherheit sei dabei gedacht, sagt Luft: „Der Knoten läuft komplett am Apothekennetz über ein VPN, so dass keine Daten zwischen Freifunk und der Apotheken-Infrastruktur ausgetauscht werden. Durch Freifunk hat man auch keine Probleme mit der ‚Störerhaftung‘, was natürlich auch ein wichtiger Punkt ist, wenn man einen freien Internetzugang anbietet.“ Angenehmer Nebeneffekt: Auch die Apothekenmitarbeiter könnten das freie WLAN mit ihren Handys nutzen.
Daumen hoch für Sportmäzene: Für unseren wöchentlichen Shout-out für unsere Sportsponsorapotheken machen wir Zwischenstation im Ruhrpott. Die Dortmunder Dependancen der Bären-Apotheken unterstützen das Marphilius EU Rallyeteam, das wiederum der Stiftung KinderHerz unter die Arme greift.
Jedes herzkranke Kind solle in hochspezialisierten Kinderherzzentren möglichst wohnortnah optimal behandelt werden können, hat sich die Initiative auf die Fahnen geschrieben. Um für weitere Spenden zu werben, nehmen die Motorsportler im September an einer ambitionierten Benefizrallye teil. Sie führt über die eisigen Bergpasse der Alpen, entlang der kurvigen Steilküsten des Mittelmeers, über die einsamen Gipfel der Pyrenäen, durch die heißen Wüsten Spaniens und den unendlichen Stränden an der Atlantikküste bis nach Amsterdam.
Weiter geht’s nach Sachsen-Anhalt. Hier tut sich Anja Ahlvers mit der HeuwegPark-Apotheke Weißenfels, der Apotheke im E-Center Halle und der Apotheke im E-Center Merseburg besonders hervor. Auch in diesem Jahr unterstützt Ahlers das Fechtcentrum Halle und den Fechterbund Sachsen-Anhalt. Auch der Aerobicstützpunkt in Halle freut sich über eine großzügige Gabe.
Naschbären selbst gemacht: Im sächsischen Schkopau gingen Kinder in die Gummibärenwerkstatt. Unter Anleitung von Liane Hofmann und Diana Schneider aus der Schloss-Apotheke lernten sie, das Naschwerk selbst anzufertigen, ganz ohne künstliche E-Stoffe. Unvorbereitet gingen die beiden nicht in den Nachmittag: Apothekerin Schneider hatte die Produktion bereits mit ihrem dreijährigen Sohn, PTA Schneider mit den Enkeln erprobt.
Freies Apothekenwasser: Letzter Halt Berlin. Bundesweit trommelt die Aktion Refill für frei zugängliches Leitungswasser. Auch der Ableger in der Hauptstadt ist sehr aktiv. Der Zugang zu kostenloser Erfrischung zwischendurch sei sehr einfach. „Wenn du in Berlin unterwegs bist, nimm einfach deine Wasserflasche mit. So kannst du viel Müll vermeiden. In allen Cafés, Bar und Shops mit Refill-Aufkleber am Fenster kannst du kostenfrei Leitungswasser in dein mitgebrachtes Gefäß auffüllen lassen.“
Noch gibt es viele weiße Flecken auf der Wasserkarte. Gemeinsam mit dem Berliner Apothekerverein hat Refill darum Sticker an 800 Apotheken verschickt. Bei der Nordland-Apotheke traf die Aktion auf offene Ohren. „Den Gedanken der Nachhaltigkeit fanden wir gut“, erzählt Apothekerin Johanna Gruner. „Wir haben unseren Kunden auf Wunsch schon kostenloses Wasser zur Verfügung gestellt. Dazu achten wir selbst darauf, dass immer nicht viel Müll produzieren und unsere Gläser und Tassen mehrmals verwenden.“