25.000 Euro Schaden

Apotheke als Kollateralschaden: Einbrecher sprengen Geldautomaten

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Berlin -

In Offenbach sind bislang Unbekannte diese Woche besonders rabiat vorgegangen: In der Nacht zu Donnerstag brachen sie in ein Einkaufszentrum ein und sprengten einen Geldautomaten. Geschafft haben sie das, weil sie einen Apothekeneinbruch nutzten, um den Weg freizumachen.

„Wenn ich an der Kasse stehe, kann ich genau auf den Geldautomaten schauen“, sagt die Filialleiterin der Flora-Apotheke. Dass wegen des Geldautomaten mal so ein Schaden entstehen würde, hatte sie nicht erwartet. Doch in der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag, nach Polizeiangaben gegen 2 Uhr, wollten Verbrecher sich den Inhalt des Automaten unter den Nagel reißen.

Als Zugang nutzen sie aber nicht den Haupteingang des Einkaufszentrums, sondern die Apotheke. „Die sind nur bei uns eingebrochen, um zum Geldautomaten zu gelangen“, sagt die Apothekerin. „Bei uns wurde nichts geklaut. Wir sind nur ein Kollateralschaden.“ Sie brauche nun jedoch zwei neue Sicherheitstüren, da beide aufgebrochen worden seien.

Weniger glimpflich lief es für das Center selbst ab. Durch die Detonation sei eine anliegende Bäckerei in Mitleidenschaft gezogen worden, berichtet die Polizei. Teilweise seien sogar Deckenplatten des Gebäudes beschädigt worden. Der Schaden liegt ersten Schätzungen der Polizei zufolge bei rund 25.000 Euro – und all das offenbar für nichts. „Soweit ich verstanden habe, konnten die das Geld wohl gar nicht mitnehmen, weil etwas schiefgegangen ist“, sagt die Apothekenleiterin. „Das hat wohl nicht so funktioniert, wie die das geplant hatten.“

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