Unter den bundesweit rund 270.000 Schlaganfall-Betroffenen hat die Erkrankung zwischen 4 und 15 Prozent in einem Alter unter 50 Jahren getroffen. In Deutschland seien Schlaganfälle die dritthäufigste Todesursache und der häufigste Grund für dauerhafte Behinderungen, sagte ein Sprecher der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft.
Schlaganfälle entstehen durch Durchblutungsstörungen des Gehirns, die in etwa 80 Prozent der Fälle durch eine Verstopfung von Blutgefäßen verursacht werden (ischämisch). Seltener sind Blutungen ins Hirngewebe der Grund (hämorrhagisch). Generell steigt das Risiko eines Schlaganfalls mit zunehmendem Alter exponentiell.
Der simple Grund: Mit der Zahl der Lebensjahre nehmen die Risikofaktoren zu - etwa Vorhofflimmern, Bluthochdruck, hohe Blutfettwerte, Übergewicht oder die Folgen jahrzehntelangen Rauchens. Generell sei bei jungen Patienten die Diagnose schwieriger, sagte Dr. Ulf Bodechtel, Chefarzt der Bavaria-Klinik im sächsischen Kreischa.
Während Ärzte bei Älteren, die plötzlich an Sprachstörungen oder Lähmungserscheinungen leiden, sofort einen Schlaganfall abklären, warten Jüngere nicht selten lange auf die Diagnose. „Die Symptomatik ist zwar in allen Altersgruppen identisch, aber bei Älteren denkt man eher daran“, sagt Bodechtel. Bei Jüngeren werde ein Schlaganfall dagegen mitunter erst nach Wochen diagnostiziert.
APOTHEKE ADHOC Debatte