ApoHealth

Digitalzentrum von der Apobank

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Berlin -

Der Gesundheitsmarkt ist seit Jahren ein Wachstumsmarkt, und Digitalisierung beschleunigt diesen Trend noch einmal deutlich. Unzählige Websites, Portale und weit mehr als 100.000 Gesundheits-Apps gibt es inzwischen auf dem Markt, jeden Tag kommen weitere hinzu. Mit dem Kompetenzzentrum ApoHealth reagiert darauf die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (Apobank). ApoHealth soll den Kunden bei der Orientierung im Digitalisierungsprozess unterstützen.

Die Digitalisierung verändert auch Ansprüche und Verhalten der Patienten: Wie die Apobank in einer Umfrage ermittelte, recherchiert mehr als die Hälfte der Patienten ihre Symptome im Internet. „Der Patient fordert die Digitalisierung, die er von anderen Lebensbereichen gewohnt ist, auch in der medizinischen Versorgung ein und wird somit zu einem wesentlichen Treiber dieser Entwicklung“, sagt Daniel Zehnich, Bereichsleiter Gesundheitsmärkte und -politik der Apobank.

Vor diesem Hintergrund hat die Apobank zur Unterstützung der Heilberufler das Kompetenzzentrum ApoHealth ins Leben gerufen. Hier sollen Fragestellungen und Ideen rund um das Thema Digitalisierung im Gesundheitsmarkt gebündelt, bearbeitet und koordiniert werden. Ein interdisziplinäres Team, aus nahezu allen Bereichen der Bank zusammengesetzt und in innovativen Strukturen organisiert, erarbeitet neue Services, die Heilberuflern mehr Orientierung und Unterstützung in ihrem Arbeitsalltag bieten sollen.

So will die Bank langfristig sicherstellen, weiterhin für ihre Kunden die beste Beratung bieten zu können: „ApoHealth will die Digital Health erlebbar und anfassbar machen“, so Zehnich, der Initiator von ApoHealth. Eine weitere Initiative ist die Unterstützung des „Startupbootcamp“ Digital Health. Im Rahmen des „Acceleratorprogramms“ werden Start-ups in einer frühen Phase ihrer Entstehung begleitet. Dabei werden ausgewählte Geschäftsmodelle und –ideen durch ein intensives Coaching-Programm in nur wenigen Monaten zu einem marktreifen Produkt entwickelt. Ein Accelerator kann demnach als „Startschub“ verstanden werden, der auf eine starke Beschleunigung des Entwicklungsprozesses und auf einen schnellen Markteintritt zielt.

Für die digitale Grundausstattung einer Praxis wurde bereits ein Ratgeber entwickelt. Er liefert konkrete Handlungsempfehlungen und praktische, schnell umsetzbare Hilfestellungen auf dem Weg in die digitale Arztpraxis zu Themen wie: Praxis-Homepage, Online-Terminvereinbarung, Arztbewertungsportale, Videosprechstunde und elektronische Gesundheitsakte.

Eine erste Netzwerkveranstaltung, das Digital Health Dinner, hat bereits stattgefunden. Diese wurde konzipiert, um Heilberufler, Start-ups, Business Angels und Experten für Digital Health zusammenzubringen. Über 100 Teilnehmer haben sich von Impulsvorträgen inspirieren lassen: Marc Thom, Venture Capital Senior Investment Manager bei Sony, sprach darüber, wie neue Business Modelle aussehen und wie die etablierten verändert werden müssen.

Dr. Tobias Gantner, Founder und Geschäftsführer von HealthCare Futurists, warnte in seinem Vortrag: „Nicht vor künstlicher Intelligenz müssen wir uns fürchten, sondern vor der natürlichen Ignoranz“. Dr. Frank Hoffmann, Founder & Geschäftsführer von „discovering hands“, stellte gemeinsam mit Professor Dr. Ruediger Goetz dar, wie aus einer Idee ein gemeinnütziges Unternehmen wurde: Da blinde Frauen über einen besonders gut ausgeprägten Tastsinn verfügen, wird dieser inzwischen erfolgreich für die Brustkrebsfrüherkennung genutzt.

„Wir müssen am Puls der Zeit bleiben, auf morgen und übermorgen vorbereitet sein – eine solche Initiative wie ApoHealth hilft dabei, zu erkennen, was auf uns zukommt, was möglich wird, wo sind die Risiken und wo die Chancen, damit wir mit unseren Entscheidungen, die wir heute treffen müssen, für die Zukunft gewappnet sind“, findet Apotheker Constantin Biederbick, Inhaber der Apotheke Tittelbach in Pulheim.

Auch am Digital-Health-Dinner nahm er teil: „Zwei Anregungen habe ich an dem Abend mitgenommen: Man neigt dazu, immer nur sein Business zu sehen, aber es lohnt sich, etwas mehr über den Tellerrand zu schauen, die gesamte Wertschöpfungskette zu betrachten und zu überlegen, an welchen Stellen es Sinn macht, Unterstützung einzuholen oder Kooperationen einzugehen. Und zweitens: Als Apotheker ist für mich der Faktor Mensch ganz wichtig, die persönliche Nähe und Empathie, deshalb war Discovering hands ein wohltuendes Beispiel zum Thema New Economy. Dort ging es nicht um Maschinen, Rechenleistungen und App-Angebote, sondern darum, dass sich der Mensch empathisch und persönlich aufgehoben fühlt. Ich denke, dass wir auch auf diese Karte setzen müssen und für die Zukunft überlegen sollten, wie man offline mit online verschmelzen kann.“

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