Fehlzeiten-Report

AOK: Generationen sollen zusammenarbeiten dpa, 27.08.2014 15:19 Uhr

Neuer Erfolgsfaktor: Jung und Alt sollen in Unternehmen besser zusammenarbeiten. Das zeigt der AOK-Fehlzeiten-Report. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Unternehmen sollten nach einer Studie der AOKen für ein engeres Zusammenwirken von Alt und Jung sorgen. Angesichts der demografischen Entwicklung „wird künftig zum Erfolgsfaktor in Unternehmen, dass Generationen eng zusammenarbeiten“, erläutern die Autoren des AOK-Fehlzeiten-Reports. Der Report behandelt zukünftige Herausforderungen für

Unternehmen, die etwa aus der demografischen Entwicklung, der

Globalisierung oder des technologischen Fortschritts heraus entstehen.

Prognosen gehen davon aus, dass bis 2030 fünf Millionen Beschäftigte weniger auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Parallel dazu, schreiben die AOK-Autoren, steige der Anteil der Beschäftigten über 50. Seit 1990 sei dieser Anteil von 23 Prozent auf heute 31 Prozent gestiegen. „Die Beschäftigten über 50 Jahre werden zukünftig einen wesentlichen Anteil an den Belegschaften ausmachen“, erläuterte Helmut Schröder, einer der Autoren des Reports.

Ziel des Reports sei es, eine zukunftssichere betriebliche Personal- und Gesundheitspolitik aufzuzeigen, die es den Unternehmen ermöglicht, den gesellschaftlichen Wandel aktiv zu begleiten. Mehr denn je brauche es daher ein modernes Gesundheitsmanagement, das auf betrieblicher Ebene Konzepte und Strategien zur Verfügung stelle.

Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) stünden vor einer enormen Herausforderung, da sie in der Regel nicht über eigenes Fachpersonal verfügten, um ein effizientes betriebliches Gesundheitsmanagement aufzubauen.

Es zeichne sich ab, dass die Ansprüche an die Beschäftigten der Zukunft groß seien: Verlangt würden hohe Flexibilität und ständige Veränderungs- und Lernbereitschaft. Gleichzeitig würden aber auch die Beschäftigten zunehmend selbstbewusster Forderungen an die Unternehmen stellen, etwa in Bezug auf mitarbeiterorientierte Organisationsstrukturen oder die Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Daher sei neben einer guten Führung eine Unternehmenskultur gefragt, die wertschätzend mit den Mitarbeitern umgehe, ohne den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens aus den Augen zu verlieren. Der Fehlzeiten-Report 2014 wurde vom Wissenschaftlichen Institut der AOK (WIdO) in Zusammenarbeit mit der Universität Bielefeld und der Beuth Hochschule für Technik Berlin herausgegeben.