Für die Tierhaltung in Deutschland sind im vergangenen Jahr etwas weniger Antibiotika verteilt worden. Bei der Wirkstoffklasse der Fluorchinolone, deren Einsatz in Ställen kritisch gesehen wird, wurde aber eine Zunahme um zwei auf zehn Tonnen registriert. Das geht aus Zahlen des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hervor.
Fluorchinolone werden in der Mast kritisch betrachtet, da diese Stoffe auch bei Menschen als Reserve-Antibiotika für schwere Fälle verwendet werden. Insgesamt sei die Menge an Antibiotika im Vergleich zu 2011 um 87 Tonnen auf 1619 Tonnen zurückgegangen, so das BVL.
Ein Großteil der Antibiotika wurde den amtlichen Angaben zufolge weiterhin an Tierärzte in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen abgegeben. Allein in den Postleitzahlbereich 49, der Kreise beider Länder vereint, gingen mehr als 500 Tonnen. Dort gibt es viele große Tiermastanlagen.
Massenhafter Antibiotika-Einsatz in der Tiermast wird seit längerem kritisiert. Die Verwendung soll sinken, um die Gefahr zu verringern, dass Antibiotika bei kranken Menschen nicht mehr wirken. Ein Gesetzespaket, das Anfang 2014 in Kraft tritt, soll die Verwendung in der Tierhaltung eindämmen.
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