London

Angst vor Olympia-Epidemien dpa, 11.07.2012 12:48 Uhr

Berlin - 

Wegen der Angst vor einer Epidemie während der Olympischen Spiele vom 27. Juli bis 12. August in London sollen Ärzte und Krankenhäuser bestimmte Krankheitssymptome sofort einer zentralen Stelle melden. Die Zentrale der britischen Gesundheitsschutzbehörde HPA dient hierfür als Anlaufstelle.

Sollte sich eine schlimme Epidemie andeuten, könnte die Gesundheitsbehörde so viel schneller reagieren. „Am wichtigsten ist es, sobald wie möglich zu wissen, was vor Ort passiert, so dass wir bei Ungewöhnlichkeiten schnell reagieren können“, sagt der Olympia-Beauftragte der HPA, Brian McCloskey. Die HPA arbeitet gemeinsam mit Experten in Toronto und dem Europäischen Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten in Stockholm daran, ansteckende Krankheiten während der Spiele schnell einzudämmen.

Derzeit haben die Forscher und Gesundheitsschützer ein besonderes Auge auf Masern, sagt McCloskey. Sorge bereiten die vielen ungeimpften Europäer unter den erwarteten 660.000 Besuchern sowie den 70.000 Athleten, Betreuern und Mitarbeitern. Bei den Winterspielen vor gut zwei Jahren in Vancouver gab es 85 Fälle von Masern. Von 2002 bis 2009 lag die durchschnittliche Zahl der Erkrankungen in der gesamten Provinz British Columbia bei vier pro Jahr.

McCloskey sieht für die Sommerspiele voraus: „Es wird mehr Durchfall und Erbrechen geben, weil neue Fast-Food-Läden für gewöhnlich mehr Lebensmittelvergiftungen verursachen.“