Angestellter vertickt Cannabis in Apotheke Katharina Brand, 30.05.2024 12:01 Uhr
Mit dem Cannabisgesetz (CanG) wurde der private Eigenanbau durch Erwachsene zum Eigenkonsum legalisiert; bis zu 50 Gramm Marihuana dürfen im Haushalt gelagert werden. In München flog nun ein 53-Jähriger mit 15 Cannabispflanzen im Garten auf. Das Gras vertickte er auf der Arbeit – im Handverkauf in einer Apotheke.
Durch die Teillegalisierung von Cannabis seit dem 1. April steigt vielerorts auch die Nachfrage für Medizinalcannabis. Weil das Kommissariat für Rauschgiftkriminalität in München Kenntnis über den Verkauf von Nicht-Medizinalcannabis in einer Vor-Ort-Apotheke erlangte, wurde diese am vergangenen Donnerstag durchsucht.
Seit wann oder wie lange der Tatverdächtige bereits selbst angebautes Cannabis in der Apotheke verkaufte, ist den Beamten bislang noch unbekannt. Ob es sich um eine angestellte Person oder gar den Inhaber handelt, wollte das Polizeipräsidium aufgrund der laufenden Ermittlungen ebenfalls nicht mitteilen. In jedem Fall, so die Polizei, handele es sich um eine „abgabeberechtigte Person“ des Apothekenpersonals.
Im Rahmen der Ermittlungen überprüften die Beamten auch die Wohnadresse des Tatverdächtigen und wurden fündig. 15 Cannabispflanzen konnten beschlagnahmt werden; erlaubt sind drei Cannabispflanzen je volljähriger Person eines Haushalts. Gegen den 53-Jährigen wird nun bezüglich des illegalen Handels von Cannabis ermittelt.
Doch nicht nur das: Im Haus konnten zudem über 1000 Schuss Munition sichergestellt werden; diese sind allerdings einem 56-Jährigen zuzuordnen, gegen den nun auch ermittelt wird.