Altenheim

Pflegerin gibt Essig statt Wasser

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In Osnabrück ist eine Altenpflegerin wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Die Frau habe einer 79-jährigen Bewohnerin ein Glas mit einem hochkonzentrierten Essigsäuregemisch gereicht, so die Staatsanwaltschaft. Die Rentnerin soll an den Folgen gestorben sein.

Ermittlungen der Polizei haben demnach ergeben, dass die Essigsäure zur Reinigung von Warmhaltegeräten genutzt wird. Die Essigsäure in den Küchen- und Ausgabebereich zu transportieren oder Reinigungsmittel in Trinkwasserflaschen zu füllen, sei streng verboten gewesen. Durch eine kaum vorhersehbare Verkettung unglücklicher Umstände sei es dazu gekommen, dass die Flasche dennoch in den Wohnbereich gelangte. Da es Rollmöpse gegeben habe, sei den Pflegerinnen der Essiggeruch nicht aufgefallen.

Die Flasche sei jedoch mit dem Warnhinweis „Essig“ versehen gewesen. Trotzdem soll die Beschuldigte das Gemisch an drei Bewohner des Heims ausgegeben haben. Diese erlitten demnach schwere Verätzungen im Halsbereich. Zwei Bewohner überlebten die Einnahme, die 79-Jährige verstarb einige Tage darauf an Multiorganversagen.

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