Kosmetikhersteller

Alpecin auf doping-freier Tour

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Berlin -

Der Alpecin-Hersteller Dr. Wolff ändert während der Tour de France seine Werbe-Strategie. Das Bielefelder Unternehmen, das Sponsor des Radteams Giant-Alpecin ist, verzichtet vorübergehend auf den Werbungslogan „Doping für die Haare“. Am Dienstag erschienen erste Zeitungsanzeigen ohne die umstrittene Aussage.

Jahrelang hat das Bielefelder Unternehmen sein Shampoo mit dem Slogan beworben. Irgendwann wurde etwas schüchtern ein „Nur für die Haare“ nachgeschoben, vorübergehend war ausgerechnet Jan Ullrich als Testimonial für die Marke aktiv. Die Diskussionen halfen der Bekanntheit des Produkts.

Der Slogan sei keine Anspielung auf den Hochleistungssport und stehe in keinem Zusammenhang mit dem Radsport, unterstreicht das Unternehmen. „Aus aktuellem Anlass würde ich mir wünschen, dass Alpecin als Sponsor, vor allem aber die Sportler in den kommenden drei Wochen der Tour keine Diskussionen über das Sponsoring unseres Unternehmens führen müssen“, teilte der Geschäftsführende Gesellschafter Eduard R. Dörrenberg mit. „Wir fördern aus Überzeugung ein dopingfreies Team. Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst“.

Professor Dr. Fritz Sörgel vom Institut für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung (IBMP) in Heroldsberg bei Nürnberg kritisiert das Unternehmen: „Wenn eine Firma, die über viele Jahre mit dem Begriff Doping Werbung für ein Haarwuchsmittel macht, und ihn damit auch verharmlost nun ausgerechnet einen Radrennstall gründet, dann ist das für mich ein größerer Skandal, als wenn ein Wasserträger der Tour beim Epo-Spritzen erwischt wird.“

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