Komasaufen nimmt weiter zu dpa, 06.02.2013 09:26 Uhr
Alkohol-Exzesse enden bei Kindern und Jugendlichen in Deutschland wieder häufiger im Krankenhaus. Wegen des sogenannten Komasaufens wurden 2011 insgesamt 26.349 Jungen und Mädchen im Alter von 10 bis 19 Jahren stationär in einer Klinik behandelt. Laut dem Statistischen Bundesamt waren es 354 mehr als 2010 – aber 79 weniger als 2009. Allerdings: Bezogen auf 100.000 Einwohner nimmt die Zahl seit Beginn der Statistik im Jahr 2000 ständig zu. Fast zwei Drittel der Patienten sind Jungen und junge Männer.
Alkohol spielt aber auch bei den stationären Klinikaufenthalten von Männern und Frauen ab 20 Jahren eine große Rolle. Zwar kamen die meisten der rund 18,8 Millionen Patienten aufgrund von Herzversagen in ein Krankenhaus. Psychische und Verhaltensstörungen in Folge von Alkohol waren aber der zweithäufigste Grund. Auf Platz drei folgen die Herzerkrankungen Vorhofflattern und Vorhofflimmern.
Das Durchschnittsalter aller stationär behandelten Patienten lag bei 54 Jahren. Bezogen auf 100.000 Einwohner gab es 2011 insgesamt 20.828 Behandlungsfälle, das waren 0,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Bereits Anfang Januar hatte die DAK entsprechende Zahlen zum Alkoholmissbrauch für neun Bundesländer vorgestellt.