Immer mehr Zustimmung

Aktive Sterbehilfe: Drei Viertel befürworten Legalisierung

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Berlin -

Fast drei Viertel der Deutschen (72 Prozent) befürworten die Legalisierung der aktiven Sterbehilfe mittels Verabreichung tödlich wirkender Mittel. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov. Vor zwei Jahren, im April 2019, unterstützten dies noch fünf Prozentpunkte weniger der Befragten. 

Noch höher ist die Akzeptanz für die sogenannte passive Sterbehilfe, also die Abschaltung lebenserhaltender Maßnahmen: 83 Prozent der Deutschen unterstützen das (2019: 75 Prozent). Die passive Sterbehilfe ist in Deutschland dann legal, wenn eine Willensäußerung des Betroffenen oder eine gültige Patientenverfügung vorliegt.

Auch den assistierten Suizid – wenn also beispielsweise ein Arzt einem todkranken Patienten bei der Beschaffung des tödlich wirkenden Mittels hilft, der Kranke das Mittel aber eigenständig einnimmt – unterstützen 75 Prozent der Befragten (2019: 69 Prozent).

Im Februar 2020 hob das Bundesverfassungsgericht das frühere Verbot der geschäftsmäßigen Beihilfe zur Selbsttötung, also die unabhängig von einer Gewinnerzielungsabsicht wiederholte Förderung der Selbsttötung, auf. Diese Neuregelung wird von der Hälfte der Deutschen befürwortet (49 Prozent), 21 Prozent lehnen diese ab. Knapp ein Drittel aller Befragten macht zu dieser Frage keine Angabe (31 Prozent). Aktuell wird im Bundestag über ein neues Sterbehilfe-Gesetz diskutiert.

 

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