Krebs-Studie

Ärzteverein warnt vor Atomkraft

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Die atomkritische Ärzteorganisation IPPNW (International Physicians for the Prevention of Nuclear War) sieht einen direkten Zusammenhang zwischen Atomkraft und Kinderkrebs. Die Bundesregierung versuche, eine solche Verbindung zu verschleiern, kritisierte der Verein. Er bezog sich damit auf eine Studie des Kinderkrebsregisters Mainz, nach der Kleinkinder ein um 60 Prozent größeres Risiko haben, in der Nähe von Kernkraftwerken an Blutkrebs zu erkranken als Altersgenossen in anderen Regionen. Die Forscher konnten aber einen Zusammenhang der Erkrankungen mit der Außenstrahlung von Atommeilern nicht bestätigen. IPPNW wurde 1980 von einem sowjetischen und zwei US-amerikanischen Kardiologen ins Leben gerufen.

Die Bundesregierung hatte in einer Antwort auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion erklärt, Leukämie könne grundsätzlich durch Strahleneinwirkungen verursacht werden. Nach bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen sei jedoch eine mindestens 1000-fach höhere Strahlendosis nötig, als durch den Normalbetrieb der Atommeiler verursacht werde. Dagegen teilte die Ärzteorganisation IPPNW mit, jüngste Forschungen deuteten darauf hin, dass die Wirkung der Aufnahme radioaktiver Stoffe bei ungeborenen Kindern viel ausgeprägter als bei Erwachsenen sei. Die Unsicherheit der Dosisbestimmung könne außerdem mehrere Zehnerpotenzen groß sein. Die Strahlenschutzkommission prüft die Studie derzeit. Die Stellungnahme soll nach bisherigen Planungen bis spätestens September vorliegen.

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