Hilfsorganisationen

Ärzte wollen in Libyen helfen

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Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen hat die Konfliktparteien in Libyen aufgefordert, humanitäre Helfer und Hilfsgüter in die umkämpften Gebiete des Landes zu lassen. Die Organisation hat nach eigenen Angaben den Hilfsappell eines Arztes aus der Stadt Misurata erhalten, wo Berichten zufolge Kämpfe zu vielen Verletzten geführt haben. Die Stadt sei, wie auch andere Regionen im Westen, bisher für Mitarbeiter von Hilfsorganisationen aus Sicherheitsgründen nicht zugänglich.

„Der Arzt bat uns um Medikamente und medizinisches Material für die Behandlung von Verwundeten“, erklärte die medizinische Koordinatorin von Ärzte ohne Grenzen in Bengasi, Anne Châtelain. „Aber wir können das Material nicht liefern. Bewaffnete Männer blockieren den Verkehr und sperren die Straße nach Misurata.“

Weiteren Informationen zufolge würden viele Verletzte in Tripolis aus Angst vor Repressalien durch Milizen die Krankenhäuser meiden. „Ärzte behandeln die Verwundeten außerhalb des staatlichen Gesundheitssystems in Privathäusern“, teilte die Notfallkoordinatorin von Ärzte ohne Grenzen, Rosa Crestani, mit. In den Krankenhäusern in Bengasi seien vom 17. bis zum 21. Februar mehr als 1800 Verletzte behandelt worden.

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