Prävention

Ärzte verordnen Sport

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Die Ärzte wollen ihre Patienten auf Trapp bringen. „Wir sitzen zu viel“, sagte der Gesundheitsbeauftragte des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Professor Dr. Winfried Banzer, anlässlich einer Präventionstagung der Bundesärztekammer (BÄK). Mit einem „Rezept für Bewegung“ sollen Ärzte gesundheitsgefährdete Patienten demnächst beispielsweise für spezielle Ausdauertrainings-Programme in Sportvereinen motivieren.

Daneben soll auch die Ernährungsberatung ausgebaut werden. Zudem werde Rauchern möglicherweise weitere Unterstützung offeriert, um von der Tabaksucht wegzukommen. Grundsätzlich habe Bewegungsmangel als Risikofaktor den gleichen Stellenwert wie Tabakkonsum. „Es geht nicht darum, gleich Marathon zu laufen, sondern Menschen zur Bewegung zu motivieren“, sagte Banzer.

Nach BÄK-Angaben bewegen sich nur 13 Prozent der erwachsenen Bevölkerung mindestens dreimal in der Woche eine halbe Stunde lang. Besorgniserregend ist für die Gesundheitsexperten auch die Tatsache, dass sich Kinder nicht genügend bewegen. Ein Viertel aller Kinder lebe in einem Umfeld, wo körperliche Betätigung keine Rolle spiele.

Oftmals könnten sich sozial schwache Familien die Mitgliedsbeiträge in Sportvereinen für ihre Kinder nicht leisten. Der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte, Dr. Wolfram Hartmann, forderte deshalb, die ärztlichen Untersuchungen in Schulen bei Kindern unter elf Jahren auszuweiten.

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