Studie

Ärzte verdienen an Privaten

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Ärzte bekommen einer Studie zufolge für die Behandlung von Privatpatienten durchschnittlich mehr als doppelt so viel wie bei gesetzlich Versicherten. Dies ergab eine Studie der Gesundheitsökonomen Jürgen Wasem, Stefan Greß und Anke Walendzik. Für die gleiche Leistung zahlt eine Privatversicherung einem niedergelassenen Arzt demnach das 2,28-fache der Vergütung, die er von einer Krankenkasse erhält. Bei Radiologen, Internisten oder Kinderärzten sei der Aufschlag sogar noch höher.

Zusammengerechnet verdienen Ärzte durch die Privatpatienten 3,6 Milliarden Euro mehr, als wenn sie nur gesetzlich versicherte Patienten hätten. Der Grund für den massiven Unterschied ist, dass die Kassen das Budget für ärztliche Leistungen begrenzt haben. Bei den privaten Versicherern dürfen die Ärzte die Sätze der gesetzlichen Gebührenordnung dagegen deutlich überschreiten. Auch die Gesamtmenge der abrechenbaren Leistungen ist der Studie zufolge nicht beschränkt. Eine Annäherung der beiden Vergütungssysteme sei aber möglich, wie etwa die Niederlande gezeigt hätten. Die Angleichung der Vergütungsstruktur sei dafür die entscheidende Voraussetzung.

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