Mehraufwand wegen Lieferengpässen

Ärzte-Umfrage: Wie viel Aufwand mit Apotheken? Laura Schulz, 30.04.2024 15:12 Uhr

Eine Doktorandin an der MHH sucht noch Ärzt:innen für eine Umfrage zu Lieferengpässen. Foto: shutterstock.com/ wutzkohphoto
Berlin - 

Das Institut für Pharmakologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) will klären, welche Auswirkungen die anhaltenden Arzneimittellieferengpässe auf Patientenversorgung haben. Dafür wurde eine Umfrage gestartet, an der sich nun möglichst viele Ärztinnen und Ärzte beteiligen sollen.

Das Institut für Pharmakologie sucht derzeit Umfrageteilnehmende, berichtet die Ärzte Zeitung. In der Umfrage geht es um die Auswirkungen der Engpässe auf die Patientenversorgung und wie groß der zeitliche Mehraufwand in den Praxen ist. Eine Doktorandin des Instituts unter der Leitung von Professor Dr. Roland Seifert startete die Umfrage. Die Antworten sollen ausschließlich im Rahmen des Projekts der Promotionsarbeit der Doktorandin zu Lieferengpässen verwendet werden.

Untersucht werden soll der Zeitraum von November 2022 bis Anfang 2024. Die anhaltende Engpasssituation soll anschließend anhand der Umfrage analysiert werden. In den Fragen geht es unter anderem um die Einordnung 20 gängiger Wirkstoffe bezüglich ihrer wahrgenommenen Lieferbarkeit. Die Umfrageergebnisse könnten helfen, Lösungsansätzen – zumindest hinsichtlich des Mehraufwandes – zu erarbeiten.

In den weiteren Fragen geht es unter anderem darum: In welchem Ausmaß waren die Ärzt:innen von Engpässen betroffen? Wie viel Zeit kosteten Gespräche deshalb mit Apotheken? Welche Wirkstoffe sind nicht gut ersetzbar? Wo gefährdet das Ersetzen den Behandlungserfolg?