Saison 2023/ 2024

Ärzte sollen mehr Grippeimpfstoff bestellen Sandra Piontek, 24.03.2023 15:00 Uhr

In Deutschland wird zu wenig gegen Grippe geimpft. Foto: Dodor_Inna – stock.adobe.com
Berlin - 

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat Arztpraxen nochmals zur Vorbestellung von Grippeimpfstoff für die kommende Influenza-Saison aufgerufen. Möglich ist dies noch bis 31. März, teilte das Institut mit. Anlass für den erneuten Aufruf seien die noch zu geringen Bestellzahlen.

Die Anzahl der bislang vorbestellten Impfdosen weiche aktuell signifikant von dem ermittelten Bedarf für die kommende Influenza-Saison ab, so das PEI. Schlimmstenfalls könne es zu Einschränkungen der Impfstoffverfügbarkeit kommen. Betroffen seien sowohl die Standarddosis-Impfstoffe als auch Hochdosis-Impfstoffe, so das Institut.

Da der Herstellungsprozess der Impfstoffe sehr langwierig sei, können Nachbestellungen, insbesondere größere Mengen in der Regel nicht mehr berücksichtigt werden. Vor diesem Hintergrund solle der gesamte Bedarf an Grippeimpfstoffen für die nächste Saison bis zum 31. März bestellt werden. Nur dann könne eine sichere Belieferung mit Grippe-Vakzinen gewährleistet werden, so das PEI.

Laut einer Erhebung des Robert Koch-Institut (RKI) ist die Impfquote bei Influenza ist in Deutschland insgesamt zu niedrig. Nur etwa 47 Prozent der Personen ab 60 Jahren sind geimpft. So werden die Zielvorgaben der Europäischen Union, wonach eine Impfquote von 75 Prozent bei älteren Menschen vorgesehen ist, in Deutschland nicht annähernd erreicht. Dabei profitieren besonders vulnerable Gruppen wie Senior:innen und Menschen mit chronischen Grunderkrankungen von einer jährlichen Immunisierung.