Umfrage

Ärzte gehen unzufrieden zur Arbeit dpa, 15.02.2011 14:11 Uhr

Berlin - 

Jeder dritte Arzt in Deutschland ist unzufrieden mit seiner beruflichen Situation. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsunternehmens TNS Infratest. Von den niedergelassenen Ärzten sind sogar fast die Hälfte (44 Prozent) mit ihrer beruflichen Situation nicht zufrieden. Im Auftrag der Commerzbank wurden 300 Ärzte befragt, davon 140 niedergelassene und 160 angestellte Mediziner.

Die Ärzte mit eigener Praxis belastet vor allem der bürokratische Verwaltungsaufwand - darüber klagt mehr als die Hälfte (54 Prozent). Die Angestellten stört eher die hohe Arbeitsbelastung: Fast zwei Drittel sind deswegen unzufrieden.

Rund jeder vierte Befragte will sich in diesem Jahr beruflich verändern. Von ihnen haben die meisten vor, eine eigene Praxis zu gründen. Rund ein Drittel aus dieser Gruppe zieht es ins Ausland.

Die Zukunft ihres Berufsstandes sehen die befragten Ärzte eher kritisch: Nur knapp jeder Vierte glaubt, dass der Arztberuf weiterhin attraktiv bleiben wird. 55 Prozent finden, dass es wirtschaftlich immer unrentabler wird, als Arzt zu arbeiten.