Präimplantationsdiagnostik

Ärzte für begrenzte PID-Zulassung dpa, 01.06.2011 12:28 Uhr

Berlin - 

Der Deutsche Ärztetag hat sich für eine beschränkte Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) ausgesprochen. Vor der Bundestagsentscheidung am 30. Juni beschlossen die Mediziner Kriterien, nach denen die PID durchgeführt werden soll. Der Antrag erhielt nach intensiver Debatte 204 Ja-Stimmen, 33 Delegierten stimmten dagegen, 6 enthielten sich.

Die PID soll demnach nur für Erkrankungen durchgeführt werden, für die bei einem Paar ein hohes genetisches Risiko bekannt ist. „Keine Indikation für PID sind Geschlechtsbestimmung ohne Krankheitsbezug, höheres Alter der Eltern sowie reproduktionsmedizinische Maßnahmen im Allgemeinen.“

Die Ärzte fordern in ihrem Beschluss, dass Einzelfälle in PID-Kommissionen anonym geprüft werden, die bei den Landesärztekammern eingerichtet werden. Vizepräsident Dr. Frank Ulrich Montgomery sagte: „Damit würden wir verhindern, dass die PID zu einer allgemeinen Methode der Qualitätssicherung in der Reproduktionsmedizin wird.“