Ärzte fordern Alzheimer-Abgabe dpa, 23.08.2007 10:06 Uhr
Zur Bekämpfung von Demenzerkrankungen hat Ärztepräsident Jörg-Dietrich Hoppe eine „Alzheimer-Abgabe“ auf Medikamente gefordert. Beim Kauf von Medikamenten sollen Kunden 50 Cent für die Alzheimer-Forschung zuzahlen. Anfang des Monats hatte der französische Präsident Nicolas Sarkozy eine solche Regelung für sein Land gefordert.
Schon heute gebe es eine Unterversorgung von Demenzkranken, deshalb sei die Idee aus Frankreich sehr sinnvoll, sagte Hoppe gegenüber der „Passauer Neuen Presse“. Bei einer moderaten Steigerung der Lebenserwartung müsse man bis 2040 mit einer Erhöhung um etwa 120 Prozent oder 2,2 Millionen Fällen von Demenz rechnen. „Sollte es einen Durchbruch in der Behandlung von Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen geben, könnte diese Zahl auf drei Millionen anwachsen“, sagte Hoppe. Die bisher veranschlagten Mittel in der öffentlich geförderten Forschung reichten nicht aus.