Schweinegrippe

Ärzte erwarten geringe Impfbeteiligung

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Die Ärzte erwarten eine niedrige Beteiligung an der Massenimpfung gegen die Schweinegrippe. „Die Impfaktion wird kein Renner“, sagte der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Dr. Frank Ulrich Montgomery, dem Magazin „Focus“. Von den zur Impfung aufgerufenen Angehörigen der Risikogruppen werde sich nur die Hälfte impfen lassen, was nur etwa 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung entspreche, sagte Montgomery.

Eine repräsentative Umfrage des Magazins „Spiegel“ scheint diese Einschätzung zu bestätigen: Demnach beantworteten 58 Prozent die Frage, ob sie sich impfen lassen wollen, mit „nein“ oder „eher nicht“. Nur 13 Prozent haben die Impfung fest vor, weitere 25 Prozent wollen die Spritze „wahrscheinlich“.

Besonders abgeneigt sind mit 69 Prozent Ablehnung die 18- bis 29-Jährigen. Auch von den Bürgern über 60 Jahren wollen sich lediglich 50 Prozent immunisieren lassen. Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) rechnet hingegen damit, dass sich insgesamt bis zu 64 Millionen Menschen per Impfung schützen wollen.

Ärztevertreter Montgomery äußerte sich auch kritisch zur Qualität des Impfstoffs. Er wolle niemandem Angst machen, „aber es beunruhigt, dass die verwendete Kombination von Verstärkersubstanz und Impfstoff nicht nach den normalen Standards getestet ist“.

Der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI), Professor Dr. Johannes Löwer, entgegnete jedoch, die Impfstoffe, „haben Zulassungsverfahren durchlaufen und sind daher nach üblichen Standards auf Wirksamkeit und Verträglichkeit getestet worden“. Die Verstärker seien „biologischen Ursprungs“ und „in vielen Arznei-und/oder Lebensmitteln enthalten“.

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