Gefälschte Rezepte sind mittlerweile deutschlandweit im Umlauf. Aktuell warnt das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege sowie die Bundesopiumstelle die Apotheken vor manipulierten BtM-Rezepten. Diese seien in einer Arztpraxis in Bayern gestohlen worden und bereits in Umlauf gebracht.
Das Hessische Landesamt für Gesundheit und Pflege wurde von der Bundesopiumstelle über gestohlene BtM-Rezepte informiert. Das Amt warnt jetzt auch Apotheken: „Wir informieren Sie vorsorglich darüber, dass aktuell im Raum Frankfurt am Main gefälschte BtM-Rezepte im Umlauf sind“, heißt es in einem Schreiben, das Nojan Nejatian, Inhaber der Heegbach Apotheke in Erzhausen kürzlich erhielt. „Bisher sind drei gefälschte Rezepte bekannt, welche in einer Apotheke im benannten Raum vorgelegt wurden.“
Die Bundesopiumstelle gibt an, dass es sich bei den Rezepten mit den Nummern 770601259 bis 770601299 um aus einer Arztpraxis in Bayern gestohlene Rezepte handele. „Demnach sind also 40 Rezepte abhandengekommen und entsprechend im Umlauf, um illegaler Weise an Medikamente zu kommen“, so Nejatian. Die Formulare sollen die Anschrift einer Arztpraxis in Offenbach am Main getragen haben, so das Landesamt. Es sei jedoch nicht auszuschließen, dass auch Fälschungen mit anderen Angaben erstellt werden.
„Sollte Ihnen ein gefälschtes Rezept auffallen, so melden Sie dies bitte an eine Polizeidienststelle“, fordert das Landesamt die Apotheken auf und bittet gleichzeitig um erhöhte Aufmerksamkeit.
Nejatian war selbst in der Vergangenheit von gefälschten Rezepten betroffen, die er aber aufdecken konnte. „Dank unserer guten Vernetzung und aufmerksamen Kollegen und Kolleginnen. Der Kreis der kriminellen Banden wird immer größer“, warnt er.