Influenza A/H1N1

Acht Deutsche infiziert dpa, 04.05.2009 12:30 Uhr

Berlin - 

In Deutschland erhöhte sich mit zwei weiteren Fällen von „Influenza A/H1N1“ die Zahl der Infizierten am Wochenende auf acht. Wie der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Professor Dr. Jörg Hacker, sagte, hat sich ein aus Frankfurt (Oder) in Brandenburg stammendes Ehepaar mit dem Virus infiziert. Das deutsche Ehepaar sei im selben Flugzeug wie die aus Hamburg stammende Grippe-Patientin gewesen, erklärte Hacker.

Das Ehepaar liege mit nur leichten Krankheitssymptomen isoliert in zwei Zimmern in einem Frankfurter Klinikum. Die beiden werden voraussichtlich zehn Tage dort bleiben müssen. Weitere Passagiere des Fluges von Mexiko-Stadt nach Düsseldorf seien informiert. Hacker ergänzte, es gebe keinen Grund zur Entwarnung, man solle aber die Lage nicht dramatisieren.

Derweil hat sich in Spanien die Zahl der bestätigten Fälle auf 40 verdoppelt. Keiner der infizierten Patienten ist laut Gesundheitsministerium in Madrid ernsthaft krank. Nur sechs von ihnen würden noch in Krankenhäusern behandelt. Die übrigen 34 seien bereits aus den Kliniken entlassen worden.

Bis Sonntagnachmittag berichtete das EU-Zentrum für Seuchenbekämpfung (ECDC) in Stockholm von weltweit 780 bestätigten Infektionen in insgesamt 18 Ländern. Nicht bestätigte Verdachtsfälle gibt es demnach noch in den drei Ländern Portugal, Schweden und El Salvador. Die US-Seuchenbehörde CDC verzeichnet insgesamt 20 Todesopfer, 19 in Mexiko, eines in den USA.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich unterdessen dafür ausgesprochen, die als „Schweinegrippe“ bekannt gewordene Krankheit künftig „Influenza A/H1N1“ zu nennen. Im Vorfeld hatte es zahlreiche Diskussionen um die Bezeichung der Infektionskrankheit gegeben. Insbesondere die fleischverarbeitende Industrie hatte den Begriff „Schweinegrippe“ kritisiert. Zwischenzeitlich war der Name „Neue Grippe“ verwendet worden.