Der US-Bundesstaat North Dakota hat das strengste Abtreibungsrecht des Landes erlassen. Gouverneur Jack Dalrymple unterschrieb am Dienstag ein Gesetz, das Frauen einen Schwangerschaftsabbruch verbietet, sobald der Herzschlag des Fötus gehört werden kann, also rund sechs Wochen nach der Empfängnis, wie die Tageszeitung „USA Today“ berichtete. Auch Abtreibungen mit der Begründung eines genetischen Defektes beim Baby sind künftig nicht mehr erlaubt.
Dalrymple hofft nach eigener Aussage, dass das Gesetz als Grundlage dafür dienen könne, das vom Obersten Gerichtshof in Washington 1973 bestätigte Recht auf Abtreibung zu Fall zu bringen. Er forderte das Parlament seines Bundesstaates auf, Geld für Gerichtskosten zurückzustellen, um die neue Verordnung gegen Klagen bis zur höchsten Instanz verteidigen zu können.
Frauenrechtler kritisieren das Gesetz, weil es die Gesundheit von Frauen gefährde. Viele würden zu illegalen, geheimen Abtreibungen gezwungen und könnten damit ihr Leben riskieren. Die Gruppe „Naral Pro-Choice America“ beklagte, dass die neue Vorschrift keine Ausnahmen für Vergewaltigungsopfer und in Inzestfällen mache.
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