Der Internationale Frauentag feiert ein Comeback – zumindest in Berlin. Denn der gemeinsame Antrag der rot-rot-grünen Regierungsfraktionen wurde mehrheitlich angenommen. Mit der Zustimmung des Berliner Abgeordnetenhaus kann der Feiertag bereits in diesem Jahr am Freitag, den 8. März zum ersten Mal begangen werden. Ende 2018 musste es schnell gehen. Die Berliner SPD hatte den Antrag am 14. Dezember eingebracht, am 21. Januar gab der Innenausschuss grünes Licht und wurde schließlich nach dem Willen der Koalition am 24. Januar beschlossen.

Dabei kam einer Umfrage zufolge gar nicht so viel Freude für den zusätzlichen freien Tag im März auf. In den vergangenen Monaten wurde heftig diskutiert. Kirche und Wirtschaft plädierten auf den 31. Oktober, aber auch der Tag des Mauerfalles am 9. November, die Märzrevolution am 18. März und der Tag der Befreiung am 8. Mai wurden als mögliche Kandidaten vorgeschlagen.

Am Ende ist es doch der 8. März geworden. Der Internationale Frauentag geht auf das Jahr 1911 zurück. Weltweit sollte auf die Gleichstellung der Geschlechter und das Frauenrecht aufmerksam gemacht werden. Wobei der Feiertag zu Beginn auf den 19. März fiel und schließlich 1921 auf den 8. März verlegt wurde. Initiatorin des Internationalen Frauentages ist Clara Zetkin. „Dieser Internationale Frauentag ist die wuchtigste Kundgebung für das Frauenwahlrecht gewesen, welche die Geschichte der Bewegung für die Emanzipation des weiblichen Geschlechts bis heute verzeichnen kann“, wird die Frauenrechtlerin zitiert.

In der DDR wurde der Frauentag offiziell begangen. In der Bundesrepublik verlor er jedoch an Bedeutung und erlebte einen leichten Aufschwung in den 70er Jahren. 2010 plädierte Alice Schwarzer für eine Abschaffung des Frauentages. „Schaffen wir ihn […] endlich ab, diesen gönnerhaften 8. März! Und machen wir aus dem einen Frauentag im Jahr 365 Tage für Menschen, Frauen wie Männer.“

Außerdem ist der Tag der Befreiung am 8. Mai im Jahr 2020 einmalig in Berlin ein freier Tag. Im kommenden Jahr begeht der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus seinen 75. Jahrestag.

Der nächste bundesweite Feiertag ist im April. Nach einer dreimonatigen Feiertagsdürre folgt Ostern. Karfreitag fällt auf den 19. April, Ostersonntag entsprechend auf den 21. und Ostermontag auf den 22. April. Apothekenmitarbeiter, die vom 15. bis 18. April fünf Urlaubstage in die Schale werfen, kommen auf neun freie Tage en Block – wenn der Urlaubsberechnung eine Sechs-Tage-Woche zu Grunde liegt.