Krankenhausreport

70 Prozent Impotenz nach Prostata-OP dpa/APOTHEKE ADHOC, 24.07.2012 12:42 Uhr

Berlin - 

Nach einer Prostata-Operation leiden viele Patienten an den Spätfolgen des Eingriffs. Ein Jahr nach der kompletten Entfernung der Prostata (Prostatektomie) klagten 53 Prozent der Patienten über sexuelles Desinteresse und 70 Prozent über Erektionsprobleme. 16 Prozent der Patienten berichteten von Harninkontinenz und 20 Prozent von operationsbedingten Komplikationen wie Blutungen oder Darmverletzungen.

Diese Zahlen gehen aus dem neuen Krankenhausreport hervor, den die Barmer GEK vorgestellt hat. Für die Studie wurden die Antworten von knapp 1000 Versicherten ausgewertet. Prostatakrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen des Mannes. 2011 gab es rund 83.000 stationär behandelte Fälle.

Die durchschnittliche Verweildauer von Patienten bei Krankenhausbehandlungen insgesamt nahm 2011 der Erhebung zufolge erneut ab, und zwar von 8,5 auf 8,4 Tage. Bis 1992 lag der Wert bei mehr als 13 Tagen.