Die Transplantationsskandale in mehreren deutschen Kliniken zeigen Wirkung: Weniger Menschen sind nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation zu einer Organspende bereit. Laut ihrer Statistik sank die Zahl der Organspenden im Oktober auf 60, wie der Hörfunksender NDR Info berichtete. Üblich seien mehr als 100 Organspenden im Monat.
Der medizinische Vorstand der Stiftung, Dr. Günter Kirste, sagte im NDR, Angehörige von Verstorbenen hätten angegeben, wegen der Skandale das Vertrauen in das System verloren zu haben. In Kliniken in Göttingen, Regensburg und München soll es Manipulationen bei der Vergabe von Spenderorganen gegeben haben.An diesem Donnerstag tritt die Organspendereform in Kraft. Die Krankenkassen haben nach dem neuen Gesetz nun ein Jahr Zeit, aktiv Informationen und Spendeausweise an ihre Versicherten über 16 Jahre zu schicken. Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hatte zur Organspende aufgerufen.
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