EU-Zollstatistik

57 Prozent mehr gefälschte Arzneimittel

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Die europäischen Zollbeamten beschlagnahmen an den EU-Grenzen immer mehr gefälschte Medikamente. Insgesamt lag der Anstieg bei Arzneimittel-Plagiaten laut EU-Kommission im vergangenen Jahr bei 57 Prozent. Den größten Zuwachs an Fälschungen gab es bei Spielzeug (136 Prozent) und elektrischen Geräten (58 Prozent).

Damit gehören Arzneimittel zu den Warengruppen, die am häufigsten gefälscht werden. Der größte Anteil der Fälschungen kam den Angaben zufolge aus Indien, gefolgt von Syrien (36 Prozent). Bei den meisten Plagiaten handelte es sich um Potenzmittel, aber auch Cholesterin- und Blutdrucksenker sowie Mittel gegen Osteoporose wurden entdeckt.

Insgesamt wurden bei 3200 Fällen rund 8,9 Millionen Packungen Arzneimittel vom Zoll sichergestellt. Damit lag der Zuwachs bei 118 Prozent - nur bei DVDs lag der Anstieg höher (2600 Prozent).

Nicht nur im Arzneimittelbereich, auch insgesamt haben die Zollaktivitäten laut EU-Kommission das sechste Jahr in Folge deutlich zugenommen: 2008 wurden beim Zoll 49.000 Fälle registriert, in denen Waren wegen Plagiatsverdacht sichergestellt wurden. Ein Jahr zuvor waren es 43.000. Die Anzahl der sichergestellten Artikel hat sich 2008 mit 178 Millionen mehr als verdoppelt, wobei den Angaben zufolge von 20 Millionen Artikeln potenziell eine Gefahr für die Gesundheit und Sicherheit der Verbraucher ausging.

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