UN-Rauschgiftbüro

500 Tonnen Designerdrogen dpa, 09.09.2008 14:03 Uhr

Bangkok - 

Weltweit wird nach der neuen UN-Studie mehr Ecstasy, Amphetamin und Methamphetamin konsumiert als Kokain und Heroin zusammen. Die Produktion von Designerdrogen hat sich nach der Studie auf dem Niveau von rund 500 Tonnen im Jahr stabilisiert, doch befinden sich die illegalen Labors jetzt öfter in Kanada und Mexiko und in der Türkei, als in den USA und den Ländern der Europäischen Union. Weltweit würden damit im Jahr 65 Milliarden US-Dollar verdient, umgerechnet rund 46 Milliarden Euro.

2006 wurden weltweit rund 49 Tonnen Amphetamin-ähnliche Substanzen beschlagnahmt, ein Viertel davon in Saudi-Arabien. Designerdrogen wie Ecstasy und Amphetamine werden vor allem in Asien und im Nahen Osten immer häufiger konsumiert. Während der Konsum in Europa und den USA teils nachlässt, steige die Popularität dieser Rauschmittel mit wachsendem Wohlstand in vielen Ländern Asiens und des Nahen Ostens, berichtete das UN-Rauschgiftbüro (UNODC).

Anders als Rauschgift, das aus Pflanzen gewonnen wird, sei es schwierig, die Produktion von synthetischen Drogen zu überwachen, hieß es in dem Bericht. Viele der Zutaten würden für ganz legale Produkte gebraucht. Die nötigen Labors könnten in Garagen aufgebaut und schnell verlegt werden. „Vor zehn Jahren wurden die synthetischen Drogen von Einzelnen hergestellt“, sagte der Direktor des UN-Büros, Antonio Maria Costa. „Heute ist das ein Riesengeschäft, das von organisierten Banden kontrolliert wird.“