Adipositas

500 Millionen Menschen zu dick dpa, 04.02.2011 10:22 Uhr

London - 

Die Zahl der übergewichtigen Menschen weltweit hat sich in den vergangenen dreißig Jahren nahezu verdoppelt - auf eine halbe Milliarde. Im Jahr 2008 seien geschätzte 205 Millionen Männer und 297 Millionen Frauen auf der Welt zu dick gewesen, heißt es in einer groß angelegten Langzeitstudie zu Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Cholesterin-Werten, deren Ergebnisse im Fachmagazin „Lancet“ veröffentlicht wurden.

Das Problem sei dabei längst nicht mehr nur eines der westlichen Industrienationen, sondern habe sich in Länder mit niedrigen und mittleren Einkommen ausgebreitet, sagte Professor Dr. Majid Ezzati, eine der Autoren der Studie. Deutschland schlägt sich bei der Fettleibigkeit vergleichsweise gut, doch dafür machen den Deutschen hohe Cholesterin-Werte zu schaffen. Für die Untersuchung wurden Daten aus 199 Ländern und Regionen ausgewertet.

Um festzulegen, wer fettleibig ist, zogen die Autoren den Body-Mass-Index (BMI) heran, der Körpergröße und Gewicht in Relation setzt. 2008 war er bei 13,8 Prozent der Frauen und 9,8 Prozent der Männer zu hoch und diese damit übergewichtig. 1980 waren es noch 7,9 Prozent der Frauen und 4,8 Prozent der Männer gewesen.

Deutschlands Frauen lagen 2008 mit einem durchschnittlichen BMI von 25,7 über dem globalen Mittel von 23,8, die Männer mit 27,2 sogar deutlich über dem Mittel von 24,1. Ein BMI von mehr als 25 gilt als Übergewicht, Fettleibigkeit beginnt bei einem Wert von 30.