Statistisches Bundesamt

42.348 Rauchertote dpa, 28.05.2008 14:13 Uhr

Wiesbaden - 

Die Zahl der Tabaktoten ist in Deutschland nach Daten des Statistischen Bundesamts gestiegen. So starben im Jahr 2006 bundesweit 42.348 Menschen an Lungen-, Kehlkopf- oder Luftröhrenkrebs - Krankheiten, die mit dem Konsum von Tabakprodukten in Verbindung gebracht werden können. Verglichen mit dem Jahr 2000 bedeute dies einen Anstieg um 4,5 Prozent, teilte das Amt mit. Die genannten Krebsopfer starben im Mittel mit 69,5 Jahren und damit sieben Jahre eher als der Durchschnitt.

Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai meldeten die Statistiker jedoch einen deutlichen Rückgang beim Verbrauch versteuerter Zigaretten. Im Jahr 2007 seien täglich noch 251 Millionen Stück geraucht worden, deutlich weniger als die täglich 381 Millionen sieben Jahre zuvor. Dagegen stiegen im gleichen Zeitraum die Verbrauchswerte von Zigarren und Zigarillos, Pfeifentabak sowie Feinschnitt zum Selbstdrehen. Die Zahlen basieren auf der Steuerstatistik und enthalten daher keine Aussagen über den Verbrauch von geschmuggelten und legal aus dem Ausland mitgebrachten Tabakwaren. Dem Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg zufolge ist die Raucherquote bei Jugendlichen seit 2001 von 28 Prozent auf 18 Prozent gesunken.

Deutschlands Apotheken haben die Kampagne „Rauchfrei 2008“ unterstützt. Nach Angaben der ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände haben bundesweit mehr als 17.000 Apotheken Informationsmaterialien und Teilnehmerunterlagen verteilt und Raucher in Beratungsgesprächen aufgeklärt.