Alkoholmissbrauch

40.000 Komasäufer eingewiesen

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Alle elf Minuten kommt in Deutschland ein Jugendlicher zwischen 15 und 25 wegen Cannabis- oder Alkoholkonsums ins Krankenhaus. Über das Jahr gerechnet bedeutet das 45.000 Klinikaufenthalte, die laut Schätzungen der Techniker Krankenkasse (TK) direkt auf den übermäßigen Genuss dieser Substanzen zurückzuführen sind. Damit hat sich die Zahl der Fälle in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt.

Nach der Auswertung von Daten des Statistischen Bundesamtes kommt die Krankenkasse zu dem Schluss, dass rund 5000 Klinikaufenhalte auf psychischen und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide beruhen, 40.000 Krankenhauseinweisungen waren alkoholbedingt. Während es beim Alkohol in vier von fünf Fällen um durch Komasaufen verursachte Vergiftungen geht, werden abernur bei knapp jedem zehnten Patienten Abhängigkeitssyndrome diagnostiziert.

Dieses Verhältnis kehrt sich bei den kiffenden Jugendlichen um: Bei fast 60 Prozent der Cannabis-Patienten wurden Abhängigkeiten diagnostiziert, in 566 Fällen lag eine akute Vergiftung vor, und bei 415 der Jugendlichen und jungen Erwachsenen kam es zu psychotischen Störungen. Seltener handelt es sich dabei um weibliche Patienten: Knapp ein Drittel der Komasäufer sind Mädchen beziehungsweise junge Frauen. Beim Cannabis-Missbrauch liegt der Anteil der Patientinnen bei 21 Prozent.

 

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