In Deutschland nehmen nach Schätzungen rund 200.000 Hobbyathleten Dopingmittel ein, bei einer hohen Dunkelziffer. Dies teilte die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände mit. „Wer Dopingmittel einnimmt, schadet sich. Nicht alle Nebenwirkungen bilden sich zurück, wenn die Einnahme beendet wird“, so Professor Dr. Martin Schulz, stellvertretender Vorsitzender der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker.
Freizeitsportler dopen sich laut ABDA vor allem mit hormonartigen Wirkstoffen wie Anabolika. Um deren Nebenwirkungen abzuschwächen, würden andere Arzneimittel wie wasserausschwemmende Diuretika eingenommen. Auch anscheinend harmlose Nahrungsergänzungsmittel zur Leistungssteigerung aus illegalen Quellen könnten mit Dopingmitteln verschnitten sein, ohne dass der Konsument dies wisse, warnt die ABDA. Illegale Dopingmittel würden vor allem über den Schwarzmarkt oder das Internet vertrieben.
„Doping schädigt die Gesundheit. Häufig wird von Akne und Haarausfall, von Dehnungsstreifen sowie Sehnen- und Muskelabrissen berichtet. Auch chronische Schmerzen und Sehnenentzündungen sind durch den Missbrauch möglich. Durch die hormonartigen Wirkungen können sich zum Beispiel bei Männern schmerzhafte Brüste entwickeln, bei Frauen kann sich die Vermännlichung als vermehrte Körperbehaarung zeigen“, so Schulz.
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