Umbau sprengte Zeitrahmen

20 lange Wochen im Container

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Berlin -

Endlich wieder „zu Hause“! Nach knapp fünf Monaten im Containerexil ist die Marien Apotheke im thüringischen Arnstadt wieder an ihrem gewohnten Standort zu finden. Dort hat sich jedoch einiges getan. Inhaberin Sandra Köhler und ihr Team haben nun mehr Platz, mehr Kassen und ein farbenfroheres, helleres Arbeitsumfeld. Auch den Kunden gefällt der neue Look der Apotheke.

Die Umbauarbeiten im kleinen Einkaufszentrum im Arnstädter Westviertel liefen seit dem 17. Juni. Die Marien Apotheke kam in der Zeit auf dem benachbarten Parkplatz in sieben provisorischen Containerelementen unter. „Wir waren weiterhin voll ausgestattet und konnten unsere Kunden ohne Einschränkungen versorgen“, erzählt Köhler. Die Räume seien zudem klimatisiert gewesen, sodass auch der heiße Sommer kein Problem darstellte.

Dennoch sind die Inhaberin und ihre sechs Mitarbeiter froh, dass die Zeit im Container ihr Ende hat: „Es war dort schon sehr beengt.“ Zwar verfügte die Übergangslösung über ein Heizsystem. Aber dass die Rückkehr in die Einkaufspassage noch vor dem Winter bewerkstelligt wurde, sei dennoch beruhigend. Zumal der Umbau ohnehin schon den ursprünglich geplanten Zeitrahmen gesprengt hatte: „Aber ganz so schlimm wie beim Berliner Flughafen war es nicht“, lacht Köhler.

Seit dem 4. November ist die Marien Apotheke zurück am alten Platz. Bis auf ein paar Kleinigkeiten sind alle Arbeiten abgeschlossen. „Wir müssen hier und da noch streichen, ein paar Spiegel aufhängen oder mein Büro einrichten“, fasst die Inhaberin die Restaufgaben zusammen. Der Betrieb laufe aber schon problemlos wieder an. „Wir haben ein neues Konzept umgesetzt, vorher war alles sehr gediegen. Die Apotheke ist nun heller und moderner, es gibt auch mehr Ausstellflächen. Und der HV-Raum ist nun von zwei Seiten erreichbar. Den Kunden gefällt es“, freut sich Köhler.

Doch nicht nur für die Kundschaft haben sich die Umbauarbeiten gelohnt: „Es gibt jetzt eine größere Rezeptur, ein moderneres Labor, einen kleinen Aufenthaltsraum für die Mitarbeiter.“ Auch eine Kasse mehr als vorher gebe es nun – dem Team stehen jetzt drei Arbeitsplätze am HV-Tisch zur Verfügung. „Meine Angestellten freuen sich darüber, dass es nun mehr Platz für sie gibt“, so Köhler. Ein wenig Umgewöhnungszeit brauche es dann aber doch: „Wir fragen uns noch ab und zu, wo jetzt was steht.“

Auch finanziell ist der Umbau nicht ohne: „Der Vermieter beteiligt sich an den Kosten. Aber alles, was in der Offizin neu ist, bezahlen wir selbst“, erklärt die Inhaberin. Immerhin habe es während des vorübergehenden Umzugs in den Container keine Umsatzeinbußen gegeben: „Wir haben sehr treue Kunden.“ Auch die Zusammenarbeit mit den zuständigen Ämtern klappte reibungslos. „Bestimmte Auflagen gibt es bei solchen Maßnahmen. Aber wir hatten sehr nette Ansprechpartner. Und mit guter Absprache geht alles“, zeigt sich Köhler zufrieden.

Ohnehin wisse die Stadt sehr gut, was sie an der Marien Apotheke hat. Im Wohngebiet im Westviertel ist sie die einzige Apotheke. Köhler und ihr Team versorgen viele ältere Kunden. „Die Stadtvertreter schätzen unsere Arbeit und kamen uns in vielen Dingen sehr entgegen“, so Köhler über die gelungene Zusammenarbeit. Auch deswegen schaut die Apothekerin, die seit Juli 2017 Inhaberin ist, zuversichtlich in Zukunft: „Ich bin so optimistisch, wie man in unserer Branche nur sein kann.“

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